Schüsse, Prügeleien, Randale: Wildes Treiben beim Poinger Volksfest
Poing - Die Poinger Polizei hatte am Freitag bis spät in die Nacht alle Hände voll zu tun. Die Besucher des Poinger Volksfests, das heuer zum ersten Mal seit Corona wieder stattfand, sorgten für reichlich Ärger.
Bereits am frühen Abend musste die Polizei ausrücken, weil Passanten einen 14-jährigen auf dem Rewe-Parkplatz beobachteten, der mit einem "waffenähnlichen Gegenstand" geschossen haben soll. Der Jugendliche ging danach weg, wurde aber im Rahmen einer "groß angelegten Fahndung" der Polizei gefunden. Nicht allerdings eine Waffe, welcher Art auch immer. Auch der eingesetzte Sprengstoffhund konnte keine Waffe finden. Der 14-Jährige wurde von der Polizei zu seinen Eltern gebracht.
Fünf Prügeleien und Randale
Im Verlauf des Fests gab es laut Polizei insgesamt fünf Körperverletzungen am Volksfest oder am Gelände – wer genau wen verprügelt hat, konnte die Polizei laut eigenen Angaben nicht immer klären, da viele der Beteiligten ziemlich betrunken waren.
Außerdem hat eine Gruppe von drei Jugendlichen auf Fahrrädern sich dabei ausgetobt, Verkehrsschilder abzureißen und damit um sich zu werfen, einmal auch auf ein geparktes Auto. Die Polizei schreibt, sie habe in der Dunkelheit keine Schäden an den geparkten Autos feststellen können, bittet aber eventuell Geschädigte, sich zu melden.
Zu guter Letzt ging der Polizei noch eine 32-jährige Autofahrerin ins Netz, die sich mit knapp 1 Promille Alkohol im Blut auf den Heimweg machen wollte. Ihr Begleiter (34) "war mit den Maßnahmen gegen seine Freundin nicht einverstanden": Er beleidigte die Beamte, schlug gegen die Scheiben im Eingangsbereich und pinkelte an einen Papierkorb vor der Dienststelle. Die Fahrerin erwartet ein Ordnungswidrigkeitenverfahren, ihr Freund wird angezeigt wegen Beleidigung und versuchter Sachbeschädigung.
Das Poinger Volksfest geht noch bis zum 17. Juli.