Rollstuhlfahrer schläft ein und rollt in See

Taufkirchen - Nur um Haaresbreite hat ein 59-Jähriger aus Taufkirchen einen Ausflug an einen kleinen Weiher an der Autobahn A 95 überlebt. Der 59-Jährige sitzt wegen einer Querschnittslähmung seit Jahren im Rollstuhl. Am Donnerstagmittag unternimmt der Taufkirchner einen Ausflug zu einem nahegelegenen Weiher direkt an der Staatsstraße 2368.
Der Rollifahrer beobachtet gegen 14 Uhr vom Ufer aus die Enten im Wasser. Dabei nickt er ein. Sein Oberkörper sackt etwas zur Seite, der Rollstuhl kippt um und reißt den Mann mit. Beide purzeln den steilen, etwa zwei Meter tiefen Abhang hinunter.
Der 59-Jährige fällt in den Teich. Zum Glück ist an der Stelle das Wasser nicht allzu tief. Der Querschnittsgelähmte kann sich mit den Armen ein Stück zurück aufs Ufer hangeln. Doch ganz aus dem Wasser schafft er es aus eigener Kraft nicht.
Der 59-Jährige versucht, um Hilfe zu rufen. Doch wegen einer zusätzlichen Sprachbehinderung kann er sich nicht besonders gut verständlich machen. Deshalb ist der 59-Jährige für zufällig in der Nähe vorbeikommende Spaziergänger vermutlich kaum zu hören. Zu sehen ist der Körper im Wasser auch nicht, weil das Ufer von Bäumen, Büschen und Gras zugewuchert ist.
Erst eine Stunde nach dem Unfall kommt ein Fußgänger vorbei, der den 59-Jährigen zufällig bemerkt und sofort den Rettungsdienst verständigt. Helfer ziehen den völlig unterkühlten Rollifahrer aus dem Wasser. Der 59-Jährige wird anschließend vorsorglich in eine Klinik gebracht.
An dieser Stelle ereignete sich der Vorfall. Foto: Polizei München
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