Ottobrunn: Sohn soll Vater erwürgt haben - Mordprozess beginnt

Im Wahn soll ein 43-Jähriger im November 2017 seinen Vater erwürgt haben. Am Mittwoch hat der Prozess gegen den psychisch Kranken unter Ausschluss der Öffentlichkeit begonnen.
von  AZ/jot, AZ/rah
Vatermörder? Der Beschuldigte verbirgt sein Gesicht.
Vatermörder? Der Beschuldigte verbirgt sein Gesicht. © jot

München - Der Fall hat vor einem Jahr in Ottobrunn für großes Entsetzen gesorgt: Ein 43-Jähriger soll damals seinen 76-jährigen Vater in dessen Haus erwürgt haben. Viele Menschen in Ottobrunn kennen das Opfer gut. Fast auf den Tag genau ein Jahr danach wird dem Sohn nun vor dem Schwurgericht der Prozess gemacht.

Doch der Mann soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft nicht ins Gefängnis – sondern in die Psychiatrie. Dort wurde er bereits kurz nach der Tat aufgrund einer bei ihm diagnostizierten paranoiden Schizophrenie untergebracht. Gleich zum Prozessauftakt schließen die Richter die Öffentlichkeit von der Hauptverhandlung aus. Der Grund: die Privatsphäre und Persönlichkeitsrechte des Beschuldigten haben Vorrang vor dem öffentlichen Interesse an dem Fall.

Angeklagter soll vor der Tat Feuer gelegt haben

Neben dem mutmaßlichen Mord an seinem Vater wird dem Beschuldigten vorgeworfen, nach der Tat seiner Mutter in einer Rangelei das Handgelenk gebrochen zu haben. Nur Stunden vor den Taten im Elternhaus soll der Mann zudem in seiner Wohnung Feuer gelegt haben.

Um vier Uhr schlug ein Rauchmelder in dem Mietshaus in Hohenbrunn Alarm. Die Bewohner konnten sich in Sicherheit bringen. Der Mann soll Papiertaschentücher in Brand gesteckt haben.

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