Neuer Tunnel am Ortseingang: Starnberg gräbt
Starnberg - Seit 40 Jahren wird über das "Zukunftsprojekt" diskutiert, 2007 wurde die Genehmigung erteilt – jetzt soll es schnellstmöglich losgehen: Der Starnberger Stadtrat hat in der Nacht zum Dienstag mit 19:12 Stimmen den Bau eines zwei Kilometer langen Tunnels beschlossen, der die Kreisstadt entlasten soll.
Von den rund 40.000 Autos, die laut einer Prognose bald über die Bundesstraße 2 rollen, sollen dann mindestens 18.000 im Untergrund verschwinden. Den Hauptanteil der Kosten übernimmt der Bund: Er zahlt 159 Millionen Euro für die Röhre. Drei Millionen Euro muss die Stadt Starnberg selbst aufbringen.
Baubeginn schon 2018
Weil Bund und Freistaat den Planfeststellungsbeschluss für den Tunnel nicht verlängern wollen, der 2019 ausläuft, muss bereits im kommenden Jahr mit den Arbeiten begonnen werden. Von da an rechnet man beim Staatlichen Bauamt Weilheim mit einer Bauzeit von etwa acht Jahren.
Weil einige Starnberger befürchten, der Tunnel würde zu einem noch höheren Verkehrsaufkommen führen, soll außerdem die Planung einer verlängerten Umgehungsstraße vorangetrieben werden.
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Starnberg erstickt seit Jahren im Berufs- und Ausflugsverkehrverkehr. Von Montag bis Freitag quälen sich Pendler aus Richtung Weilheim im Schritttempo quer durch die Kreisstadt, um über die A 952 nach München zu fahren – und abends zurück. An den Wochenenden rollt die Karawane der Erholungssuchenden aus der Landeshauptstadt gen Südosten.
Schon jetzt zählen Verkehrsexperten 35.000 Fahrzeuge pro Tag, die auf der B2 die Stadt Starnberg durchqueren, etwa fünf Prozent davon sind Lastkraftwagen. Tendenz steigend. 2020 wird bereits mit 40.000 Autos gerechnet. Jeden Tag.
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