Nach Randalen vor Polizeiwache: Sechs Jugendliche angeklagt

Im vergangenen Juli ist es zu tumultartigen Ausschreitungen vor der Polizeiinspektion Starnberg gekommen. Nun liegt eine lange Anklageliste gegen die Beteiligten vor.
von  AZ/dpa
Die Polizeiinspektion Starnberg: Rund 50 Schüler haben hier im Juli 2019 versucht, einen 15-Jährigen aus dem Polizeigewahrsam zu befreien.
Die Polizeiinspektion Starnberg: Rund 50 Schüler haben hier im Juli 2019 versucht, einen 15-Jährigen aus dem Polizeigewahrsam zu befreien. © Sina Schuldt/dpa

Starnberg - Nach den Ausschreitungen von Jugendlichen an der Polizeiinspektion Starnberg im Juli 2019 hat die Staatsanwaltschaft München II nun sechs Beteiligte angeklagt. Den Beschuldigten werden Angriffe auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Beleidigung und versuchte Gefangenenbefreiung vorgeworfen.

Bereits im Februar wurde eine Anklage gegen vier weitere Jugendliche und einen Heranwachsenden vom Amtsgericht Starnberg erhoben. Im Juli 2019 waren Dutzende Jugendliche vor die Polizeiinspektion Starnberg gezogen und hatten Steine geworfen, um einen 15-Jährigen aus dem Polizeigewahrsam befreien.

Tumult in Starnberg: Jugendlicher befolgte Platzverweis nicht

Laut Anklagebehörde hatte der Jugendliche einen Platzverweis nicht befolgt, er sollte deshalb zur Wache gebracht werden. Er wehrte sich - zeitgleich hätten sich 40 bis 50 junge Leute zusammengerottet und die Freilassung des Angeschuldigten gefordert. Einige sollen in Richtung der Polizeibeamten getreten, geschlagen und geschubst haben.

Mindestens die Hälfte der Gruppe sei den Beamten schreiend zur Dienststelle gefolgt. Die Jugendlichen traten und schlugen gegen die Türe, ein Fenster barst durch den Wurf von Steinen und einer Flasche. Rund 70 Polizeibeamte waren im Einsatz, um die tumultartige Szene zu beenden.

Der 15-Jährige soll nach Polizeiangaben von damals während einer Schulabschlussfeier in Starnberg einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes nach Drogen gefragt und sich aggressiv verhalten haben. Er soll aber wie eine Reihe anderer Gäste der Party kein Schüler dieser Schule gewesen sein.

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