Nach Brand in Aschheim: Stützen für die Garagendecke
Aschheim - Es muss unglaublich schnell gebrannt haben, am vergangenen Samstagnachmittag, als ein 37-jähriger in Aschheim eigentlich nur seinen Golf zum Laufen bringen wollte. Der Mann hatte eine Starterbatterie an sein Auto geschlossen. Als er das Gerät mit dem Auto verkabelte, sei eine Stichflamme herausgeschossen und schon brannte der Motorraum.
Warum hier offenbar ein elektrischer Funken schlug, ist unklar. Das Feuer griff um sich, erfasste dann auch das Auto nebenan auf dem Stellplatz. Bis die Feuerwehr ankam, brannten die beiden Fahrzeuge jedenfalls lichterloh. Sie waren nicht mehr zu retten und sind nun Metallschrott.

Es entwickelte sich so große Hitze, dass sogar gestandene Feuerwehrmänner vor einer großen Herausforderung standen - und teils zusammenbrachen unter der schweren Schutz-Montur. Drei Feuerwehrler mussten vor Ort kurzzeitig versorgt werden, um dann wieder tatkräftig mitzuhelfen.
Schaden von bis zu 500.000 Euro möglich
Die Hitze scheint auch das Bauwerk in Mitleidenschaft gezogen zu haben. Wie stark, das ist noch ungewiss. Noch am selben Tag setzten Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW Freising) Baustützen ein, dort wo das Feuer an den Stellplätzen wütete, nachdem die beiden ausgebrannten Wracks zurückversetzt wurden.
Nun müssen weitere Untersuchungen der zuständigen Referate klären, ob Decke und Wände noch stabil genug sind, um auch ohne Baustützen stehen zu können. Falls das nicht so sein sollte, könnte ein Schaden bis zu einer halben Million Euro entstanden sein - so lauteten die ersten Schätzungen der Polizei.

Laut THW müssen Wände und Decke an der Stelle, wo es gebrannt hat, eine besonders große Last aushalten können. Denn über den beiden, durch Feuer geschwächten Stellplätze ist eine Feuerwehranfahrtszone. Und da so ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr bis zu 14 Tonnen wiegen kann, muss das Mauerwerk der Tiefgarage eben bis zu 14 Tonnen aushalten können.
Bis der Zustand der Tiefgaragen-Statik geklärt ist, müssen die Stützen drin bleiben. Ein Sprecher des THW sagte: "Aus der Erfahrung heraus rechne ich damit, dass wir in etwa ein bis zwei Monaten die Stützen wieder ausbauen können."
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