München-Stadelheim statt Antalya: Tscheche will in den Urlaub fliegen - und landet im Knast
Seinen Urlaub hatte sich der Tscheche sicher anders vorgestellt: Kurz vor seiner Ausreise in die Türkei stoßen die Bundespolizisten auf eine Fahndungsnotiz gegen den Mann. Statt an den Bosporus geht es für ihn nun in die JVA Stadelheim.
Erding - Immer wieder gehen den Bundespolizisten am Flughafen München gesuchte Straftäter ins Netz - so auch am Mittwoch.
Dieses Mal handelte es sich um einen 35-jährigen Tschechen. Gegen ihn lag eine Fahndungsnotiz der Staatsanwaltschaft Regensburg vor. Das Amtsgericht der Domstadt hatte den Mann im Juli vergangenen Jahres wegen Insolvenzverschleppung zu 9.000 Euro Geldstrafe respektive 180 Tagen Haft verurteilt.
Nach dem Mann wurde bundesweit gesucht
Der Richterspruch hatte den Tschechen augenscheinlich ebenso wenig gekümmert wie das finanzielle Wohl seiner früheren Angestellten und Gläubiger. Auch eine spätere Ladung zum Haftantritt schien ihn offenkundig wenig zu tangieren, stattdessen tauchte er unter. Daher hatte die Staatsanwaltschaft Regensburg Mitte Dezember 2017 Polizeibehörden in ganz Deutschland mit der Suche nach dem Untergetauchten beauftragt. Am Mittwoch hatte die Suche schließlich im Terminal 1 ein Ende.
Da der 35-Jährige den geforderten Geldbetrag in Höhe von 9.000 Euro nicht aufbringen konnte, muss er nun auf seinen Urlaub verzichten und die verhängte Haftstrafe von sechs Monaten absitzen. Noch am späten Abend landete er in der JVA Stadelheim - Antalya hätte er sicher bevorzugt.
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