München: Nahverkehr im Umland soll ausgebaut werden

München - Die Beliebtheit Münchens und der Region ist ungebrochen: 300.000 Menschen mehr als jetzt werden im Jahr 2036 im Großraum München leben, das prognostiziert der Freistaat.
Durch diesen Zuzug wird die Region, das vermuten Experten schon länger, noch weiter zusammenwachsen – Arbeits- und Wohnungssuchende werden sich immer weiter auch im Umland verteilen. Kooperation zwischen den Landkreisen ist deshalb unerlässlich.
Wie diese Zusammenarbeit am besten aussehen sollte, darüber macht sich seit 2014 der Regionale Planungsverband mit seinem Regionalplan Gedanken. In der jüngsten Sitzung des Planungsverbands stand hier vor allem das Thema Infrastruktur ganz weit oben auf der Prioritätenliste. Denn deren Ausbau drängt nicht nur bei Wohnungen, sondern auch beim Öffentlichen Nahverkehr.
Planungsverband mit zahlreichen Wünschen
Für Verbandsvorsitzenden Karl Roth ist vor allem die S-Bahn immer noch das Sorgenkind. Er findet: "Wir brauchen eine Investitionsoffensive." Die zweite Stammstrecke sei zwar ein guter erster Schritt, nütze der Region aber nicht im selben Maß wie der Stadt: "Eigentlich bräuchten wir die gleiche Investitionssumme noch einmal im Umland", sagt er. Kürzere Takte, neue Außenäste und Querverbindungen, das wünscht sich der Planungsverband.
Doch dass so ein Ausbau teuer ist und zudem nicht über Nacht gelingt, das weiß man auch im Umland. Selbst wenn man sofort mit den Maßnahmen begänne, wäre ein neues Schienennetz frühestens 2025 fertig, so Roth.
Ausbau des Busverkehrs
"Was wir schneller bewältigt bekommen, ist ein Ausbau des Busverkehrs", sagt er. Für besonders sinnvoll hält der Verband hier Querverbindungen und Expressbusse, so wie beispielsweise die Linie, die bereits jetzt schon Starnberg und Fürstenfeldbruck verbindet.
Dass das Thema eines ist, das die ganze Region betrifft, daran hat Roth keinen Zweifel. Er wünscht sich hier eine noch engere Zusammenarbeit zwischen München und den einzelnen Landkreisen: "Denn die Wege der Menschen machen eben nicht an Gemeindegrenzen halt."