Zwischen Trauben und Bananen: Kiloweise Koks im Biomüll entdeckt

Mitarbeiter eines Logistik-Unternehmens entdecken in der Biotonne die Drogen. Die Polizei hat eine Vermutung, wie das Rauschgift in den Müll gekommen sein könnte.
von  AZ/dpa
Das Rauschgift wurde in einer Biotonne entdeckt.
Das Rauschgift wurde in einer Biotonne entdeckt. © Zollfahndungsamt München

München - Kokain im Wert von rund einer Million Euro haben Mitarbeiter eines Logistik-Unternehmens im oberbayerischen Landkreis Erding im Biomüll gefunden.

Kurz zuvor war der Karton mit Bananen wohl von anderen Angestellten in den Abfallcontainer geworfen worden, wie das Zollfahndungsamt München am Dienstag mitteilte.

Insgesamt wurden viereinhalb Kilo Kokain sichergestellt.
Insgesamt wurden viereinhalb Kilo Kokain sichergestellt. © Zollfahndungsamt München

"Dem Umstand, dass der Karton Fremdkörper enthielt - das mit Klebeband umwickelte und jetzt sichergestellte Kokain - hätten sie keine weitere Bedeutung zugemessen", hieß es. Der Fund ereignete sich bereits Mitte Mai. Die rund 4,5 Kilogramm Kokain wurden sichergestellt.

Erding: Kokain im Biomüll gefunden

Laut Zollfahndungsamt soll die Lieferung mit Bio-Bananen über die Niederlande aus Ecuador verschifft worden sein. Insgesamt seien 1.150 Kartons an den Händler in Erding geliefert worden. Davon seien die meisten bereits an 20 Supermärkte in ganz Bayern verteilt worden.

Einsatzkräfte von Polizei und Zoll hätten all die Kisten inzwischen durchsucht und kein weiteres Kokain gefunden, sagte ein Sprecher des Zoll. "Wir gehen deshalb davon aus, dass bei der Verpackung im Herkunftsland ein Fehler gemacht wurde und das Kokain eigentlich für ein anderes Land bestimmt war." Ansonsten hätten die Ermittler sicher mehr gefunden, so der Sprecher. Offenbar handle es sich um einen "Irrläufer".

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