Luitpold Prinz von Bayern in Fürstenfeldbruck zum königlichen Starkbierfest: "Ritterbock statt Baerbock"

Die König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg lädt zum Starkbierfest in die Marthabräuhalle in Fürstenfeldbruck. Neben Krüglredner Wolfgang Ober kommt auch der Wittelsbacher Luitpold Prinz von Bayern zu Wort. Die AZ war vor Ort.
von  Niclas Vaccalluzzo
Luitpold Prinz von Bayern (zweiter von rechts) während seiner kurzen Ansprache auf dem Starkbierfest der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg.
Luitpold Prinz von Bayern (zweiter von rechts) während seiner kurzen Ansprache auf dem Starkbierfest der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg. © Heinzelmann / König Ludwig Schlossbrauerei

Fürstenfeldbruck - Während uns in München in dieser Woche mit der Salvator-Probe auf dem Nockherberg einer der Höhepunkte der Starkbiersaison erwartet, geht es auch im Umland heiß her.

Am Wochenende hat die König Ludwig Schlossbrauerei in Fürstenfeldbruck zum Starkbierfest geladen. Mit zwei Schlägen läutet der neue Oberbürgermeister der Stadt, Christian Götz (BBV), zum ersten Mal den Abend in der ausverkauften Marthabräuhalle ein.

Luitpold Prinz von Bayern: "Wegkommen vom Staatsdirigismus zurück zur Sozialen Marktwirtschaft"

Geschäftsführer Luitpold Prinz von Bayern übernimmt danach kurz das Wort und fordert prompt das "Wegkommen vom Staatsdirigismus zurück zur Sozialen Marktwirtschaft" - lautstarker Applaus. Er freut sich auf den Abend, denn Starkbier sei in der Fastenzeit schließlich eines der wichtigsten Mittel überhaupt. Bekanntlich bricht Flüssiges das Fasten nicht.  Anschließend folgt die Krüglrede von Oberbraumeister Wolfgang Ober.

Wenigstens in der Starkbierzeit könne man sich auf ein Ritterbock statt auf Baerbock freuen, heißt es in Anspielung auf die grüne Außenministerin. Trotzdem kommen aktuelle Themen der Ampel-Regierung zur Sprache.

Durch die Cannabis-Legalisierung komme etwa neue Vorfreude auf das Erntedankfest in "Bruck" auf. Auch ein AZ-Interview mit Prinz Luitpold wird in der Rede zitiert. Der sagte dort, die Welt sei nicht mehr, wie sie einmal war. Früher hätten die Bauarbeiter mehrere Maß getrunken und dann noch Ziegel getragen. Ober erinnert den Wittelsbacher daran, dass inzwischen auch der Kran erfunden wurde.

Toilettenhäuschen gegen Stadtverschuldung?

Ansonsten wird vor allem die anwesende regionale Politprominenz aufs Korn genommen. Gegen die hohe Verschuldung der Stadt, die bei um die 19 Millionen Euro liegt, schlägt der Oberbraumeister ein Toilettenhäuschen mit einem Euro Gebühr vor.  Freibier - gesponsert von der König Ludwig Brauerei solle dann "für 50 Prozent mehr Absatz" sorgen.

Auch der 144 Seiten lange Nachhaltigkeitsbericht des Landkreises Fürstenfeldbruck, der um die 40 Seiten länger ist als der von Millionenstädten wie New York und Tokio, wird verspottet. Der dafür verantwortliche Landrat Thomas Karmasin ist an diesem Abend aus familiären Gründen nicht anwesend.

Christian Götz (BBV), Oberbürgermeister von Fürstenfeldbruck, beim Anstich des Ritterbocks.
Christian Götz (BBV), Oberbürgermeister von Fürstenfeldbruck, beim Anstich des Ritterbocks. © Heinzelmann / König Ludwig Schlossbrauerei

Im weiteren Verlauf des Abends spielt sogar der kürzliche gestorbene Franz Beckenbauer eine Rolle - wenn auch nur als Figur im Theaterstück der Gruppe "s Brucker Brett'l". Im Bayernschal und beim "Bieryoga" gibt der "Kaiser" Tipps, wie es in Fürstenfeldbruck wieder was wird mit dem Fußball und dem Geld.

Ritterbock gehört zu den stärksten Bockbieren im Freistaat

Für Gelächter sorgt auch das Kabarettduo "Luggi und Guggi", das mit Alltagsgegenständen wie Staubsaugern, Luftpumpen oder Saugglocken vor den mehr als 370 Gästen musizierten. 

Im Mittelpunkt des Abends steht aber vor allem das Starkbier und davon hat die Brauerei gleich zwei: den Kaltenberg Ritterbock und den Prinzregent Weizenbock. Ersterer gehört mit neun Prozent zu den stärksten Bockbieren im Freistaat.

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