Luftverschmutzung: Stickstoffdioxid-Messung - Starnberg macht München Konkurrenz

Die neue Luftqualitätsmessung der Deutschen Umwelthilfe zeigt, dass auch Städte im Münchner Umland überhöhte Stickstoffdioxid-Werte aufweisen. Besonders angespannt ist die Lage in Starnberg.
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Der Autoverkehr staut sich in Starnberg am Ende der Autobahn.
Tobias Hase/dpa Der Autoverkehr staut sich in Starnberg am Ende der Autobahn.

München/Starnberg - In München wird der erlaubte Stickstoffdioxid-Grenzwert (NO2) von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) an etlichen Stellen überschritten – vor allem am Mittleren Ring ist die Luftqualität katastrophal (80µg/m³). Doch eine neue Messung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt nun, dass auch viele Städte im Münchner Umland mit schlechter Luft zu kämpfen haben.

Im Rahmen der bundesweiten Messaktion "Decke auf, wo Atmen krank macht" hat die DUH an 461 Stellen in 232 Städten und Kommunen die Belastung der Atemluft durch Stickstoffdioxid gemessen. Dabei wurden auch Städte beachtet, in denen bislang keine amtlichen und somit für die Bundesregierung relevanten Messungen durchgeführt worden sind.

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Starnberg bekommt keine Fördermittel der Regierung

Besonders hoch, deutlich über dem erlaubten Grenzwert, ist die NO2-Belastung beispielsweise in Starnberg im südlichen Münchner Umland. Hier konnte die DUH einen Wert von 54,6 Mikrogramm messen. In Wolfratshausen, ebenfalls im südlichen Umland, wurde ein Wert von 39,7 Mikrogramm gemessen – knapp unterhalb des Grenzwerts, aber trotzdem gesundheitlich problematisch. Die beiden Städte ohne offizielle Messstationen sind von den Fördermitteln der Bundesregierung ausgeschlossen.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, dazu: "Wir haben in Deutschland ein flächendeckendes Problem mit dem Dieselabgasgift Stickstoffdioxid in unserer Atemluft. Unsere Citizen Science Messungen haben die Anzahl der Städte mit Grenzwertüberschreitungen auf 115 anwachsen lassen. Doch die Bundesregierung will nur den 65 Städten helfen, die eine amtliche Grenzwertüberschreitung ausweisen. Es müssen schnellstmöglich Maßnahmen für die ‚Saubere Luft‘ an den belastetsten Orten ergriffen werden. Die Bundesregierung muss ihre Hilfe auf alle Städte und Gemeinden ausdehnen, die unter gesundheitlich bedenklichen NO2-Werten leiden, und nicht nur die wenigen Dutzend Städte mit amtlichen Messpunkten finanziell unterstützen."


Eine Karte der DUH mit allen bislang bekannten Orten gesundheitsbelastender NO2-Werte in der Atemluft finden Sie hier.

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