Lebensgefährliche Spieleinlage auf Zugstrecke nach München: Buben (10) im Gleisbereich aufgegriffen
Baldham/Zorneding - Was haben sich zwei Buben bei der Wahl ihres gefährlichen Spielplatzes gedacht? Die Zehnjährigen sorgten am Mittwochabend für eine Unterbrechung des Zugverkehrs auf der Strecke Rosenheim-München, weil sie im Gleisbereich auf Bahn-Strommasten kletterten.
Kinder auf den Gleisen: Streckensperrung zwischen Rosenheim-München
Wie die Bundespolizei mitteilt, erreichte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn AG gegen 17.25 Uhr die Warnung: "Kinder auf einem Bahn-Strommasten in Gleisnähe". Umgehend wurde die Bahnstrecke zwischen Rosenheim und München gesperrt sowie der Strom der Oberleitung abgeschaltet - dadurch fließen 15.000 Volt!
Beamte der Bundespolizei griffen zwischen Baldham und Zorneding zwei Buben (10) auf, die sich auf den Gleisen befanden. Ein Helikopter suchte großflächig den Streckenverlauf ab, um weitere Beteiligte der gefährlichen Aktion auszuschließen.
Bundespolizei lädt Buben (10) zu Präventionsgespräch ein
Die beiden Zehnjährigen wurden ihren Eltern übergeben. Damit sie eine Zugstrecke nicht erneut mit einem Spielplatz verwechseln, sind die Buben zu einem Präventionsgespräch über Gefahren auf Bahnanlagen zur Bundespolizeiinspektion München eingeladen.
Ob der Einsatz und die Bahnunterbrechung teuer für die Familien wird, bleibt abzuwarten. Die Bundespolizei kann Kosten eines derartigen Einsatzes gegebenenfalls bei Erziehungsberechtigten geltend machen. Auch die Bahn kann privatrechtliche Forderungen wegen der Folgen von Streckensperrungen zivilrechtlich einfordern.
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