Landkreis Ebersberg: Lok fängt Feuer - elf Menschen erleiden Rauchvergiftung

Markt Schwaben - Auf freier Strecke ist an der Bahnlinie München–Mühldorf eine Diesellok in Brand geraten.
Elf Menschen, darunter der Lokführer, erlitten bei dem Vorfall am Mittwochnachmittag Rauchvergiftungen. Vier seien vorsorglich ins Krankenhaus gebracht worden, hätten aber keine schwerwiegenden Verletzungen, teilte die Bundespolizei mit.
Auf der Fahrt zwischen Walpertskirchen und Markt Schwaben im Landkreis Ebersberg war den Angaben zufolge kurz vor 14 Uhr Rauch an der Lok festgestellt worden. Der Zug mit rund 150 Fahrgästen an Bord hielt daraufhin auf freier Strecke in einem Waldstück.
Lok fängt Feuer: Auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz
Da das Ausmaß zunächst unklar war, wurde in Hörlkofen eine Rettungs-Sammelstelle eingerichtet, zu der auch ein Rettungshubschrauber sowie weitere Feuerwehren und Notärzte des Landkreises beordert wurden.
Es entwickelte sich jedoch nur eine kleine Flamme, die der Lokführer mit dem Feuerlöscher löschen konnte, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Dabei habe sich allerdings noch mehr Rauch entwickelt, der über die Klimaanlage in den Fahrgastraum des ersten Wagens zog - dort atmeten ihn Reisende ein.
Technischer Defekt? Bundespolizei ermittelt zur Unfallursache
Als Ursache werde ein technischer Defekt vermutet, möglicherweise am Turbolader. Der Zug wurde schließlich nach Markt Schwaben geschleppt, wo die Passagiere aussteigen konnten.
Durch die Gleissperrungen kam es zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen im Betrieb der Bahn. Die für den Bahnbetrieb zuständige Bundespolizeiinspektion München ermittelt zur Unfallursache.