"Kommt der Hölle nah": Tierschützer befreien 20 Katzen aus Horror-Haus
München - Die anonyme Meldung, die ursprünglich beim Veterinäramt eingegangen war, hatte eigentlich harmlos geklungen. Jemand füttere immer mehr streunende Katzen an, einige davon sollten zunehmend kränklich wirken. Inzwischen seien es wohl 15 bis 20 Stück.
Doch als die Mitarbeiter des Tierheims an dem alten, renovierungsbedürftigen Haus eintrafen, zeigte sich das wahre Ausmaß - es waren Bilder des Grauens.
Tierheim befreit 20 Katzen aus Horror-Haus
"Zahlreiche Katzen versuchten verzweifelt, durch die Tür zu entkommen. Sie wollten fliehen - aus einem Gefängnis, dass der Hölle wohl sehr nahe kommt", schreibt das Tierheim auf Facebook.
"Massiver Gestank nach Ammoniak, Kot und Verwesung" schlug den Mitarbeitern entgegen. Der Boden war übersät mit Kot, der Gestank kaum zu ertragen. Tiere, die nicht versuchten, nach draußen zu fliehen, versteckten sich in den hinteren Räumen. Die Katzen reagierten verstört und panisch.
Gestank im Haus "kaum aushaltbar"
"Immer wieder mussten die RetterInnen sich abwechseln und das Haus verlassen, da der Gestank trotz Schutzmaske nicht lange zu ertragen war", heißt es weiter.
Insgesamt zwanzig Katzen konnten die Tierheim-Mitarbeiter aus dem Horror-Haus befreien. Die Katzen sind jetzt im Tierheim München untergebracht. Dort werden sie tiermedizinisch versorgt und liebevoll aufgepäppelt.
Da der Verdacht besteht, dass die Hausbesitzerin absichtlich Fund- und Abgabekatzen "gesammelt" hat, hat das Tierheim die Fotos aller 20 Katzen veröffentlicht. Wer seine Katze vermisst und wiedererkennt, solle sich beim Tierheim melden.
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