Junggesellen-Floßfahrt endet mit Polizei- und Feuerwehreinsatz

Da Junggesellenabschiede heutzutage längst mehr als einfach nur eine Party sein müssen, entwickeln sie sich immer mehr zum Abenteuer-Kurzurlaub. Ein solcher endete für sechs Burschen aus dem Saarland nun in der Isar.
von  az
An dieser Insel in der Isar kenterte das Schlauchboot der Junggesellen-Truppe.
An dieser Insel in der Isar kenterte das Schlauchboot der Junggesellen-Truppe. © Google Maps/dpa

München – Die Gruppe rund um einen Heiratswilligen war am Samstagmittag mit einem gemieteten Schlauchboot zu einer Isar-Tour gestartet. Kurz nach dem Georgenstein, auf Höhe Baierbrunn, befindet sich in einer Rechtskurve eine größere Insel in der Mitte des Flusses. Eigentlich wollten die jungen Männer rechts an dieser Insel vorbeifahren, doch die Strömung zog sie stattdessen nach links.

Nachdem sich die Kräfte der Natur und der Paddler nicht für eine Richtung entscheiden konnten, ging es schließlich einfach geradeaus: Das Boot strandete an der Spitze der Insel, zwischen jeder Menge Treibholz. Da dieses Anlegen eher unsanft vonstatten ging, kenterte das Boot und die Feiertruppe landete im Wasser.

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Bis auf die Insel konnten sich die sechs Männer noch schleppen, doch dort war die Bootstour dann endgültig zu Ende. Die Rettung folgte schließlich in Form der Feuerwehr München Land, die ihr Rettungsboot kurzerhand zur Isar-Fähre umfunktionierte.

Polizeihubschrauber jagte den Handys nach

Glück im Unglück für die Gruppe: Der Zwischenfall verlief fast ganzlich ohne größere Blessuren. Lediglich ein 39-jähriger Saarländer stürzte bei der Havarie und zog sich unter anderem eine Platzwunde am Kopf zu.

So ungeschickt sich die Junggesellentruppe auch beim Steuern des Bootes anstellte, so vorausschauend handelte sie vor Antritt der Boots-Tour: Sämtliche Wertsachen wurden in einer wasserdichten Box verstaut. Da die allerdings nach dem Kentern des Schlauchboots in der Isar trieb, war zum Schluss auch noch der Einsatz eines Polizeihubschraubers nötig. Und auch hier schien das Glück wieder mit den Jungs gewesen zu sein: Da in München gerade die Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag der bayerischen Polizei liefen, war der Hubschrauber ohnehin im Einsatz und schnell vor Ort. So wurden Personalausweise, Handys & Co. geborgen, bevor sie von der Strömung auf Nimmerwiedersehen mitgerissen werden konnten.

Bleibt zu hoffen, dass die bevorstehende Ehe des gefeierten Junggesellen etwas pannenfreier verläuft.

Hier ereignete sich der Unfall:

 

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