Jetzt in Auffangstation in München: Lebendes Chamäleon auf Wertstoffhof entsorgt

Als ein Mann auf einem Wertstoffhof Kratzgeräusche aus einer Styroporbox hört, denkt er an eine ausgesetzte Katze. Jetzt wird ein Chamäleon in der Auffangstation in München aufgepäppelt.
AZ/dpa |
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Pantherchamäleon Lucifer soll nun in einer Auffangstation wieder aufgepäppelt werden.
Pantherchamäleon Lucifer soll nun in einer Auffangstation wieder aufgepäppelt werden. © Jennifer Vogl/Auffangstation für Reptilien, München e.V./dpa

Eichenau - Ein aufmerksamer Passant hat auf einem Wertstoffhof im Landkreis Fürstenfeldbruck ein Pantherchamäleon aus einer Styroporbox gerettet. 

Kratzgeräusche aus Styroporbox: Chamäleon auf Wertstoffhof bei München entdeckt

Das Tier namens Lucifer sei möglicherweise wegen gesundheitlicher Probleme in Eichenau nahe München ausgesetzt worden, teilte die Reptilienauffangstation in der Landeshauptstadt unter Berufung auf eine Tierärztin mit. "Behandlungen beim Tierarzt können schnell teuer werden."

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Der Finder sei am Montag durch Kratzgeräusche auf die Styroporbox aufmerksam geworden, als er Kartons abgeliefert habe. Der Mann habe zuerst eine Katze in der Kiste vermutet, dann aber das farbenfrohe Chamäleon entdeckt, das eigentlich auf Madagaskar beheimatet sei. 

Chamäleon muss erst einmal in Quarantäne

"Nur durch ein Eingreifen in letzter Sekunde konnte das Tier gerettet werden", zitierte die Auffangstation eine Fachtierärztin für Reptilien. "Für Reptilien aus tropischen Regionen kann ein so enormer Temperaturunterschied schnell tödlich enden."

Lucifer müsse nun erst einmal in Quarantäne, bis er auf Krankheiten und Parasiten getestet worden sei. Danach wolle die Auffangstation "ein neues, liebevolles Zuhause" finden. Sollte der ursprüngliche Halter des Tieres ermittelt werden, drohten ihm rechtliche Konsequenzen und bei einer Verurteilung eine Geldstrafe, teilte die Auffangstation mit. Das Aussetzen von Tieren sei ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. 

Anzeige habe man zwar nicht erstattet, sagte eine Sprecherin des Trägervereins. Die Auffangstation habe aber die Untere Naturschutzbehörde im Landkreis Fürstenfeldbruck über den Vorfall informiert. Da Besitzer Pantherchamäleons den Behörden melden müssten, hoffe man, dass der ursprüngliche Eigentümer auf diesem Weg gefunden werde.

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3 Kommentare
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  • AufmerksamerBürger am 12.02.2025 10:36 Uhr / Bewertung:

    Das arme Tier, wie hat es leiden müssen, welche Ängste musste es durchleben!

    Ich wünsche ihm ein gutes Leben, am Schönsten wäre es, dürfte es wieder in seine Heimat.

  • gubr am 12.02.2025 12:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von AufmerksamerBürger

    Auch wenn das sicherlich gut gemeint ist, wenn das ein Zuchttier ist, würde er da ziemlich schnell ein Opfer seiner Fressfeinde werden und dazu zähle ich ausdrücklich auch die Menschen. In diesem Fall wäre wahrscheinlich ein großer Zoo oder noch besser ein Wildpark, irgendwo im Warmen besser.

  • Gieasinger Bua am 12.02.2025 08:53 Uhr / Bewertung:

    Sauerei!!!!!

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