Infrarot-Drohnen: So suchen Retter nach Vermissten in der Isar
Freising - Am Freitagabend kam es an der oberen Isar zu einem Großeinsatz der Polizei, den das Technische Hilfswerk (THW) Freising mit seinem Drohnentrupp und mit Beleuchtungskräften begleitete.
Die Freisinger Hilfswerke verfügen über modernste Technik: über hochauflösende Wärmebildkameras mit bis zu 40 Minuten Flugzeit und über einen Beleuchtungswagen mit einer mobilen Flutlichtanlage.

Drohnen scannen Isar nach Temperaturunterschieden
Fünf Drohnenpiloten übernahmen die detaillierte Überwachung der Isar aus geringer Flugdistanz. Mit drei Drohnen suchten sie die dichten Büsche an den Ufern genau ab.
Das Drohnenbild wird in Echtzeit auf Monitore übertragen. Dabei überlagert ein Infrarot-Wärmebild das reguläre Umgebungsbild, sodass den Einsatzkräften die Orientierung leichter fällt. Taucher der Wasserwacht können ohne Zeitverzögerung an Stellen mit großen Temperaturschwankungen gezielt und schnell auf Suche gehen.
Derzeit bildet der THW-Ortsverband Freising 14 weitere Drohnenpiloten aus.

Mobile Flutlichtanlage erleichtert Vermisstensuche in München
Auch ein Gerätewagen mit Beleuchtungsanlage und ein sogenannter Lichtmastanhänger sind angerollt: Darauf befindet sich eine lenkbare Flutlichtanlage auf einem Mast, die bodennah über die Böschung gefahren werden kann. Das angestrahlte Gebiet kann flächiger und genauer durchsucht werden, als dies mit Taschenlampen möglich ist.

Durch die modernen Geräte konnte der Anfangsverdacht, dass ein Mensch von der Brücke ins eiskalte Wasser gestürzt oder gesprungen sei, binnen weniger Stunden mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Anfänglich war zusätzlich ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera aus der Fliegerstaffel der Bayerischen Landespolizei eingesetzt worden.
Ein Passant hatte den Notruf abgesetzt, nachdem er auf dem Brückengelände der Korbinianbrücke in Freising eine Person gesehen haben wollte. Als er erneut an derselben Stelle vorbeiging, saß dort niemand mehr.
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