Grünwald: Unbekannte sprengen Geldautomaten und flüchten in Sportwagen

Am Mittwoch wurde eine Deutsche Bank in Ottobrunn Ziel von Gangstern, in der Nacht darauf schlagen sie in Grünwald zu. Nun hat die Polizei erste Hinweise.
Ralph Hub |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Wieder wurde der Geldautomat einer Filiale der Deutschen Bank Ziel von Gangstern.
dpa Wieder wurde der Geldautomat einer Filiale der Deutschen Bank Ziel von Gangstern.

Grünwald - Da scheinen Gauner auf den Geschmack gekommen. Nach dem sie in der Nacht auf Mittwoch in Ottbrunn in der Deutschen Bank einen Geldautomaten in die Luft gejagt und geplündert haben, schlugen sie am Donnerstag wieder zu. Diesmal suchten sie sich die Filiale der Deutschen Bank in Grünwald aus. Der Schaden dürfte insgesamt bei weit über einer viertel Million Euro liegen.

Wer dachte, dass sich die Täter nach ihrem Coup in Ottobrunn mit ihrer Beute von rund 100.000 Euro möglichst schnell aus dem Staub machen, der sieht sich getäuscht. Gleich in der nächsten Nacht, gerade mal 25 Stunden später schlugen die Panzerknacker erneut zu und das keine 20 Kilometer entfernt vom ersten Tatort. Wieder hat es eine Filiale der Deutschen Bank erwischt. Sie liegt in Grünwald in der Emil-Geis-Straße, mitten im Ort unweit des Schlosshotels und der Burg entfernt.

So professionell gingen die Gauner vor

Anwohner wurden gegen 1.10 Uhr durch einen Knall aus dem Schlaf gerissen. Sie verständigten die Polizei. Zeitgleich ging der automatische Alarm in der Bank los. Die Täter verwendeten vermutlich Gas, das sie in den Automaten einleiten und dann mit Hilfe einer Lunte aus sicherer Entfernung aus zünden. "Eine kniffelige Sache", wie Fachleute sagen, "zu der es viel Erfahrung braucht." Wird zu viel Gas verwendet, werden die Scheine beschädigt und damit unbrauchbar. Ist es zu wenig Gas und der Bankautomat hält dem Explosionsdruck stand, kommen die Täter nicht an die Geldkassetten und die Scheine heran.

Bis zu einer viertel Million Euro stecken in einem Geldautomaten, sagen Banker, je nach Stückelung. Im Fall in Grünwald dürfte die Beute rund 100 000 Euro betragen.

Zeugen berichteten der Polizei später, dass sie zur Tatzeit drei "junge Männer" beobachtet haben. Sie kamen in einem dunklen Audi, ein Kombi, vermutlich ein A6, der mit hohem Tempo vom Tatort raste. Als in der Nacht zuvor der Automat in der Naupliastraße in Ottobrunn gesprengt wurde, sahen Zeugen einen dunklen Sportwagen. Sie berichteten von zwei Tätern. Die Beute betrug rund 100.000 Euro. Dazu kommt der Gebäudeschaden, der zusammengerechnet bei beiden Filialen über 100.000 Euro beträgt.

Im Oktober 2017 hatten Panzerknacker bereits schon einem einen Geldautomaten der Deutschen Bank in Ottobrunn in die Luft gesprengt und geplündert. Die Täter entkamen mit über 100.000 Euro Beute. Die Polizei prüft, ob die drei Taten von den selben Männern verübt wurden.


Zeugenaufruf der Polizei:

Wer kann Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen im Tatortbereich oder im weiteren Umfeld gegen Mitternacht des 25.04.18 und 26.04.18 in Ottobrunn und Grünwald geben? Sind verdächtige Personen mit einem typähnlichen Fahrzeug in den letzten Tagen an anderen Örtlichkeiten auffällig geworden?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 51, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.