Großbrand bei Schwaig nahe des Münchner Flughafens. Hoher Sachschaden

Großbrand am Münchner Flughafen. 150 Feuerwehrmänner löschen stundenlang.
Ralph Hub |
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Die Feuerwehr war mit 100 Mann im Einsatz. (Archivbild)
imago Die Feuerwehr war mit 100 Mann im Einsatz. (Archivbild)

Schwaig - Es war der größte Einsatz am Münchner Flughafen seit Jahren. 18 Freiwillige Feuerwehren aus der Umgebung mit rund 150 Mann und die Flughafenfeuerwehr bekämpften die Flammen. Erst am Donnerstagmorgen konnten die Helfer abziehen.

Gegen 19 Uhr schlug am Mittwochabend ein Anwohner Alarm. Ein Hallenkomplex an der Sandstraße in Schwaig, der zum Teil im Besitz des Flughafens ist, stand in Flammen. Der Brand brach zunächst in einer Lagerhalle aus, in der sich auch eine Werkstatt befindet. Die Flammen griffen auf eine benachbarte, zweite Halle über. Eine dritte wurde durch die Hitze erheblich beschädigt.

Sämtliche Feuerwehren aus der Gegend wurden alarmiert. Rund 150 Mann rückten aus, dazu Rettungsdienst, Sanitäter und Notärzte. Die Flughafenfeuerwehr half bei der Löschwasserversorgung.

Anwohner brachten sich in Lebensgefahr

Während die Helfer die Flammen bei eisiger Kälte bekämpften, sorgten Leute aus der Umgebung für Probleme. Einige rannten in die Hallen und versuchten, dort ihre eingelagerten Besitztümer vor den Flammen zu retten. Ein lebensgefährliches Unterfangen, wie ein Polizeisprecher erklärt, da es immer wieder zu Verpuffungen und massiven Stichflammen kam. Die Polizei konnte sie nur mit Mühe davon überzeugen, dem Großbrand fern zu bleiben.

In den Hallen waren neben Behältern mit Farben und Lacken auch etliche Gasflaschen gelagert. Eine explodierte und flog meterhoch über die brennenden Gebäude, berichteten Augenzeugen. Zum Glück wurde niemand verletzt.

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Brandursache derzeit noch nicht zu ermitteln

Gegen 22.30 Uhr konnte die Einsatzleitung vorsichtig Entwarnung geben. Das Feuer war weitgehend unter Kontrolle. Trotzdem dauerte der Einsatz noch bis zum nächsten Morgen. Mit einem Kran wurde das Dach geöffnet, um letzte Glutnester aufzustöbern. Immer wieder löschten die Feuerwehrmänner. Erst gegen 5.30 Uhr war der Einsatz endgültig beendet.

In den frühen Morgenstunden betraten dann auch Brandfahnder der Kripo Erding die Ruine. "Es ist sehr schwer bis unmöglich, jetzt schon die Ursache zu ermitteln", sagt Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer. "Dafür ist der Grad der Zerstörung zu groß."

Brandstiftung scheint derzeit eher unwahrscheinlich. Die Halle war bei Ausbruch des Feuers versperrt. Möglich wäre ein technischer Defekt.

Die Polizei schätzt den Sachschaden auf insgesamt rund eine halbe Million Euro – rund 300.000 Euro am Gebäude und nochmals 200.000 Euro am Inventar.

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