Großangelegte Kontrollen: Polizei greift bei PS-Protzern durch

München - Dicker Auspuff, Spoiler und Co.: Die Polizei hat im Münchner Umland in den vergangenen Wochen verschärfte Kontrollen in der sogenannten Autoposer-Szene durchgeführt. Mit Erfolg. Nach Angaben der Polizei wurden an einem Szene-Hotspot zahlreiche Autos noch an Ort und Stelle stillgelegt.
Wie die Polizei berichtet, trafen sich Angehörige der Tuner-Szene in der Vergangenheit an einer Tankstelle im Gemeindebereich Olching/Geiselbullach. Besonders an Wochenenden wurde die Tankstelle zum Hotspot der Szene. Von Treffen von gleichzeitig bis zu 75 PS-Protz-Fahrzeugen war die Rede. Deshalb kontrollierte die Polizei dort verstärkt und entzog bei 23 Autos die Betriebserlaubnis, da die Schrauber ihre Fahrzeuge zu stark modifiziert hatten.
PS-Protzer und Geschwindigkeitssünder im Visier der Polizei
Da PS-Protzerei teilweise auch mit Geschwindigkeitsüberschreitung einhergeht, kontrollierten die Beamten im März und Anfang April im Münchner Umland verstärkt. In den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Freising wurden 220 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt, wie die Polizei berichtet. In neun Fällen wurden Fahrverbote und empfindliche Geldbußen ausgesprochen.
Auch am Dachauer Schloss schaute die Polizei in den letzten Wochen genauer hin, da sich dort in letzter Zeit Beschwerden wegen lauter Autos häuften. Die Polizei griff auch dort durch und verwarnte 47 Personen, zudem kam es zu einigen Anzeigen.
Von den Maßnahmen verspricht sich die Polizei viel. "Durch diese Kontrollen leisten wir einen wichtigen Beitrag für die allgemeine Verkehrssicherheit auf unseren Straßen", so Thomas Rauscher, Leiter der Polizeiinspektion. "Vielen der zumeist jungen Fahrern ist oft gar nicht bewusst, welche Gefahren zum Beispiel von nicht zugelassenen Autoteilen oder Beschleunigungsrennen ausgehen."