Gröbenzell: Radlhasser versteckt Nagelbrett in Pfütze
Ein unbekannter Radl-Hasser hat in einem Waldstück rund um Gröbenzell ein Nagelbrett ausgelegt. Drei junge Mountainbiker erwischte es. Doch es scheint nicht der einzige Fall in der Gegend zu sein.
Gröbenzell - Dreimal knallt es im Wald von Gröbenzell, dann ist sie aus, die Tour. Übrig bleiben drei Spezl, drei kaputte Radl – und ein großer Schock.
Denn was die Mountainbiker auf ihrer Fahrt durch den Wald gestoppt hat, war ein Anschlag: Eine gefährliche Nagel-Falle hat den Gummi ihrer Reifen zerfetzt. Irgendjemand hat es hier auf Radler abgesehen.
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Scharf geschliffene Spitzen, eine stabile Verankerung, ein hinterhältiges Versteck – es ist eine perfide Falle, die ein unbekanntert Täter, offensichtlich mit viel Hass auf Radler, ausgelegt hat. Seine Opfer: drei junge Männer Anfang 30 aus München und dem Umland, die mit ihren Mountainbikes zu einer Tour in den Wald zwischen Gröbenzell und Fürstenfeldbruck aufgebrochen sind. Der dortige Wanderweg in der Nähe des Trimm-Dich-Pfades ist auch bei vielen Radlern beliebt.
Geländetour wird zur Gefahr
Für die drei Ausflügler wird die Radltour im Gelände aber zu unerwarteten Gefahr: Als sie hintereinander eine Pfütze nahe einer roten Imkerhütte durchfahren, passiert der Schreckmoment: Die Reifen platzen. Alle drei können ihre Radl kontrollieren, bleiben unverletzt. Sofort beginnen sie mit der Spurensuche.
In der Pfütze, durch die sie gerade gerauscht sind, finden sie die Falle: ein Nagelbrett. Es ist eine Holzlatte, aus der scharf geschliffene Nägel herausragen, und die mit einem langen Zimmerernagel im matschigen Waldboden verankert war – hier hat sich jemand ganz offensichtlich Mühe gemacht, beim Bauen und beim Verstecken.
Nicht die erste heimtückische Attacke
Es ist nicht die erste dieser Art Attacke auf Radler in diesem Waldstück: Auch eine Frau aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck ist bereits Opfer einer solchen Falle geworden. Sie war in einem Waldstück hinter der Ammerseestraße in Alling durch Blätter geradelt und hatte anschließend zwei Platten.
Unter den Blättern entdeckte sie ein Nagelbrett, das mit zwei langen Nägeln ins Erdreich gebohrt war. Verletzt wurde die Frau nicht – so blieb es bei den Anschlägen bisher bei Sachschäden. Dass der Täter bei diesen Fallen aber schwere Verletzungen zumindest in Kauf nimmt oder sogar beabsichtigt, ist klar.
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Deshalb spricht Jürgen Weigert vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord auch von einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, dessentwegen sich der Unbekannte verantworten muss. Die Polizei geht davon aus, dass es sich in beiden Fällen um denselben Täter handelt – und fahndet nach dem heimtückischen Radl-Hasser.
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