Gernlinden: 17-Jähriger ins Bahngleis geprügelt

Gernlinden - Am Faschingssonntag (23. Februar) ist es an an der S-Bahnhaltestelle Gernlinden gegen 17.30 Uhr zu einer brutalen körperlichen Auseinandersetzungen zwischen einem 18-jährigen Münchner und einem 17-Jährigen aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck gekommen. Wie die Polizei berichtet, schlug der 18-Jährige im Verlauf der Streiterei seinem Kontrahenten mit solch einer Wucht ins Gesicht, dass dieser ins Gleisbett fiel und dort bewusstlos liegen blieb. Der junge Münchner entfernte sich anschließend vom Tatort.
Opfer lag bewusstlos im Gleisbett
Eine 15-Jährige aus Eichenau wurde auf die Situation aufmerksam, erkannte die Notlage und sprang zum Bewusstlosen ins Gleis. Mit Hilfe zweier weiterer Reisender hob sie den 17-Jährigen zurück auf den Bahnsteig. Reisende führten umgehend Erste-Hilfe-Maßnahmen durch und alarmierten den Notruf. Elf Minuten nach dem Vorfall fuhr die S-Bahn in den Bahnhof ein.
Der 17-Jährige, bei dem 2,3 Promille festgestellt wurden, blutete aus dem Mund und war zunächst nicht ansprechbar. Er wurde von den alarmierten Rettungssanitätern ins Krankenhaus gebracht. Dort wurden u.a. eine Schädelprellung, eine Stauchung der Halswirbelsäule und ein lockerer Zahn diagnostiziert.
Täter wurde schon vorher von Polizei kontrolliert
Dank umfangreicher Zeugenaussagen gegenüber der Bundespolizei, sowie eine, am Tattag aus anderen Gründen beim Tatverdächtigen durchgeführte Personalienfeststellung, konnte der 18-jährige Münchner relativ schnell identifiziert werden.
Am 4. März wurde von der Staatsanwaltschaft ein Haftbefehl gegen den 18-Jährigen erwirkt, der kurz darauf von der Bundespolizei vollstreckt wurde. Der Münchner wurde in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Dort wurde am Folgetag vom Ermittlungsrichter Untersuchungshaft angeordnet.
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