Gemeinde Lenggries: Dramatische Rettungsaktion an der B307 - Fahrer von Schneeräumfahrzeug stirbt

Bad Tölz/Wolfratshausen - Dramatische Rettungsaktion ohne Happy End unterhalb der Bundesstraße 307 in Fall-Vorderiß in der Gemeinde Lenggries im Landkreis Bad Tölz/Wolfratshausen: Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Wasserwacht haben am Freitagvormittag fieberhaft daran gearbeitet, den im Führerhaus seines Schneeräumfahrzeugs eingeschlossenen Fahrer zu bergen.
Erschlagener Bub (9) wurde erst nach 40 Minuten entdeckt
Fall-Vorderriß: Mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik
Gegen 9 Uhr war der Mann auf der Brücke über einen Wasserzulauf der Isar unterwegs und damit beschäftigt gewesen, die Ausweichstrecke unterhalb der wegen Lawinengefahr gesperrten Bundesstraße 307 zu räumen, als sein Gefährt über eine Böschung abrutschte - und schließlich seitlich in einem Altwasser der Isar landete. (Im AZ-Newsblog finden Sie alle Infos zum Schnee-Chaos in Bayern)
Nach ersten Informationen von der Unfallstelle hoffte man bis zuletzt, den Eingeklemmten retten bzw. gegebenenfalls reanimieren zu können - deshalb blieb auch der Rettungshubschrauber vor Ort, und ein Reanimationsgerät wurde bereit gehalten. Der 48-Jährige wurde schließlich von den zahlreich anwesenden Rettungskräften geborgen - und mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum Innsbruck geflogen. Dort starb der Mann - die Chancen, dass er den Unfall angesichts des eiskalten Wassers bei Außentemperaturen um -5 Grad überleben konnte, waren sehr gering.
Fall-Vorderriß: Sehr schwierige Bergung
Die Bundesstraße 307 wurde im Bereich der Unfallstelle voll gesperrt, die Bergungsarbeiten wurden nach Informationen der Polizeiinspektion Bad Tölz erst am Nachmittag abgeschlossen.
Zur Rettung des Fahrers waren die Feuerwehren Lenggries, Fall, Vorderriss und Bad Tölz sowie das Bayerische Rote Kreuz, die Bergwacht und die Wasserwacht unmittelbar mit eingebunden. "Der Einsatz stellte sich als außergewöhnlich schwierig dar, da die Rettungskräfte den Einsatzort nur schwer erreichen konnten und auch das Terrain für die Rettung äußerst schwierig war", so die Polizei.