Gefahrguttransporter schießt BMW von Autobahn

Auf der A8 in Richtung Stuttgart ist in der Nacht ein Gefahrtgut-LKW auf einen BMW aufgefahren und hat diesen in die Böschung geschoben. Der LKW schleuderte gegen die Leitplanke und verlor viel Diesel - die giftige Ladung blieb heil.
von  AZ
Der Gefahrguttransporter schob erste den Pannen-BMW auf die Böschung und prallte dann gegen die Mittelleitplanke.
Der Gefahrguttransporter schob erste den Pannen-BMW auf die Böschung und prallte dann gegen die Mittelleitplanke. © Thomas Gaulke

Dachau - Unfall mit einem Gefahrguttransporter auf der A8: Gegen 22 Uhr in der Nacht verlor ein 41-jährigert Gefahrguttransporteur die Kontrolle über seinen LKW. Der Mann aus dem Raum Donauwörth geriet zwischen den Anschlussstellen Dachau/FFB und Sulzemoos aus bisher nicht geklärter Ursache zu weit nach rechts auf den Standstreifen und rammte einen dort stehenden Pannen-Pkw.

Der BMW wurde duch den Zusammenprall in die angrenzende Böschung geschleudert, der LKW trudelte über alle Spuren und blieb in der Mittelleitplanke hängen.Dass die 28-jährige Fahrerin des Pannen-BMW aus dem Raum Neu-Ulm nicht schwerer verletzt wurde, verdankt sie lediglich dem Umstand, dass sie zum Unfallzeitpunkt nicht in ihrem Wagen saß, sondern an der Böschung auf den Pannendienst wartete.

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Sie erlitt einen Schock und wurde zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus verbracht. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. An der Sattelzugmaschine wurde bei dem Unfall unter anderem der Dieseltank aufgerissen, so dass mehrere hundert Liter Kraftstoff über die komplette Fahrbahn in die Böschung liefen.

An der Böschung musste deshalb ein Teil des Erdreichs abgetragen werden, um ein weiteres Eindringen des Kraftstoffs in den Boden zu verhindern. Der entstandene Sachschaden einschließlich der Autobahneinrichtungen dürfte sich auf rund 100.000 Euro belaufen.

Auch das THW musste anrücken

Die Fahrbahn in Richtung Stuttgart war an der Unfallstelle für etwa drei Stunden komplett gesperrt. Ab etwa 01.00 Uhr konnte ein Fahrstreifen freigegeben werden, so dass die vor der Unfallstelle festsitzenden Fahrzeuge schließlich langsam abfließen konnten. Es kam dort jedoch zu weiteren Behinderungen durch eine Reihe liegengebliebener Fahrzeuge, praktisch ausschließlich wegen versagender Starterbatterien.

Erst gegen 04.00 Uhr konnte die Fahrbahn nach Abschluss der Reinigungs- und Bergungsarbeiten wieder komplett freigegeben werden.

An der Unfallstelle waren neben Kräften der VPI Fürstenfeldbruck, des Rettungsdienstes und des Abschleppdienstes, die freiwilligen Feuerwehren Dachau, Feldgeding, Günding, die Werksfeuerwehr Krauss-Maffei, die Fa. Autobahnplus, das Technische Hilfswerk Dachau sowie ein Mitarbeiter des Umweltreferats des LRA Dachau eingesetzt.

 

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