Flughafen München: Märchen-Onkel muss wieder ausreisen

Bei der Passkontrolle eines Einreisenden nach Deutschland, verstrickte dieser sich derartig in seinen Aussagen, dass die Bundespolizei den Mann wieder nach Hause schickte.
von  AZ
Nicht nur mit gefälschten, sondern auch mit erschlichenen Dokumenten versuchen manche Reisende, die Bundespolizisten am Münchner Flughafen in der Grenzkontrolle zu überlisten.
Nicht nur mit gefälschten, sondern auch mit erschlichenen Dokumenten versuchen manche Reisende, die Bundespolizisten am Münchner Flughafen in der Grenzkontrolle zu überlisten. © Bundespolizei

Flughafen München - Bei einer Passkontrolle zur Einreise am vergangenen Freitag, fragten die Beamten einen 39-jährigen Mann nach dem Grund seiner Reise. Wie die Bundespolizei mitteilt, konnte der Mann nicht eindeutig auf diese Frage antworten und verstrickte sich in seinen falschen Aussagen. So hieß es einmal er sei unterwegs nach Köln, um sich ein Auto zu kaufen und ein anderes Mal, er wolle in Nürnberg ein Auto für eine Firma kaufen.

Firma des Reisenden existiert nicht

Nachdem die Beamten seinen Pass und das zugehörige deutsche Schengenvisum kontrolliert hatten, machten sie eine kuriose Entdeckung: Der Mann war laut Visum geschäftlich in Deutschland unterwegs und war offenbar von seinem Geschäftspartner eingeladen worden.

Unter der angegebenen Firmenadresse in Kiel konnten die Beamten allerdings auch nach ausgiebiger Recherche keinen Eintrag finden. Laut Bundespolizei konnten auch die Kollegen in Schleswig-Holstein keine Firma unter der angegebenen Adresse ausfindig machen. Schließlich gab der Mann zu, dass er mit der angegebenen Firma noch nie Kontakt hatte. 

Reisender gibt Lüge zu

Auch die erste Information, er sei unterwegs nach Köln, stellte sich auf der Wache als Lüge heraus. Der 39-Jährige behauptete, er habe sich geirrt und solle im Auftrag einer unbekannten Firma das Auto in Nürnberg abholen und in den Irak bringen. Die angegebene Firma hatte allerdings ihren Sitz in Jordanien, so dass die Beamten aufgrund der Widersprüchlichkeiten seiner Aussagen beschlossen, den Mann wieder zurück in die Türkei zu schicken. Außerdem wurde er wegen Visaerschleichung und dem Versuch der unerlaubten Einreise angezeigt.

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