Flüchtling greift Notärztin in Ottobrunn an: Notärztin angegriffen: So erklärt der Eritreer (20) seine Wahnsinnstat

Ottobrunn – "Das ist verabscheuungswürdig", sagte Ottobrunns Bürgermeister Thomas Loderer über die Attacke, die Ende vergangener Woche bundesweit für Schlagzeilen sorgte. Zwei unbegleitete minderjährige Flüchtlinge hatten, wie berichtet, einen Notarztwagen der Feuerwehr München angegriffen. Ein 20-jähriger Eritreer schleuderte dabei eine noch zu etwa zwei Drittel gefüllte Whisky-Flasche gegen das Fahrzeug. Die Flasche durchschlug die Beifahrerscheibe und traf die Notärztin mitten im Gesicht.
Bei dem Aufprall ging die Flasche nicht zu Bruch, weshalb auch die Wucht des Aufschlags nicht gemindert wurde. Der Frau wurden mehrere Zähne ausgeschlagen und der Kiefer gebrochen. Auch zahlreiche weitere Zähne ihres Gebisses wurden bei dem Angriff beschädigt, zudem erlitt sie Schnittverletzungen durch Splitter des Fensters. Ihr Fahrer, ein Rettungsassistent, wurde von Splittern am Auge getroffen. Er musste wegen eines Fremdkörpers im Auge behandelt werden, kann aber am Dienstag wieder die Arbeit aufnehmen. Seine Kollegin hingegen hat noch einen langen Leidens- und Erholungsweg vor sich.
Feuerwehr: "Ein Ereignis ungeahnter und unvorhersehbarer Gewalt"
Wolfgang Schäuble, Dienststellenleiter der Feuerwehr München, fand am Montag klare Worte für den Angriff von Ottobrunn: Unsere Kollegen "wurden Opfer willkürlicher Gewalt und dabei schwer verletzt. […] Der Vorfall am Freitagabend war ein Ereignis ungeahnter und unvorhersehbarer Gewalt gegen Menschen, deren Aufgabe es ist, Mitmenschen zu helfen. Als Dienststellenleiter möchte ich daher mit aller Deutlichkeit den Vorfall vom Freitag verurteilen. So etwas kann nicht entschuldigt werden und darf nicht wieder passieren!"
Täter von Ottobrunn: Kein Wort der Enschuldigung
Am Montag wurde der Täter von der Polizei ausgiebig zum Tatverlauf befragt. Nach AZ-Informationen erklärte er dabei, dass er wütend gewesen sei, da er seinen Whisky nicht mit in die Aufnahmeeinrichtung nehmen durfte. Aus dieser Wut heraus habe er das Fahrzeug angegriffen, das er fälschlicherweise für ein Polizeiauto gehalten habe. Wie der Mann, der seit rund drei Jahren in Deutschland lebt und bereits zuvor wegen Gewaltdelikten polizeilich in Erscheinung getreten ist, ein Polizeiauto und einen Notarztwagen verwechseln konnte, ist unklar. Ebenso die Erklärung, inwiefern dies die Tat relativieren könnte. Offenbar fiel bei der Vernehmung kein Wort der Entschuldigung.