Erding: Schüsse auf Regionalzug - Gutachten veröffentlicht
Landshut - Am Freitagabend meldete ein Passagier seltsame Knallgeräusche im Regionalzug zwischen Freising und Marzling. Er zeigte dem Bahnpersonal eine beschädigte Scheibe. Der Verdacht: Jemand könnte auf den Zug geschossen haben. Der Zug mit 60 Mitreisenden wurde daraufhin in Landshut gestoppt und von der Landshuter Kriminalpolizei auf Spuren abgesucht.
Und tatsächlich: Die Ermittler fanden am Blech und an der Scheibe Spuren, die auf Einschüsse hinwiesen. Die Kripo Erding hat inzwischen die Ermittlungen übernommen und suchte mit Hubschraubern und Hunden die Umgebung nach möglichen Hinweisen ab. Der Zug wurde von der Polizei sichergestellt. Die Fahrgäste mussten auf andere Züge ausweichen.
Es waren Schüsse - aber keine scharfe Waffe
Am Montag hat die Staatsanwaltschaft das Gutachten des LKA zu dem Vorfall veröffentlicht. Demnach gibt es keine Hinweise, dass eine scharfe Waffe eingesetzt wurde. Die Projektile konnten das Blech nicht durchschlagen. Die Ermittler gehen davon aus, dass jemand mit einer Druckluft-Waffe auf den Zug geschossen hat.
Die Kriminalpolizei Erding bittet daher um Hinweise unter der Telefonnummer 08122-968-0. In dem Aufruf heißt es: "Zeugen, die am vergangenen Freitagabend in der Zeit zwischen 20.00 Uhr und 00.00 Uhr verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, die in Verbindung mit dem Vorfall stehen könnten, werden gebeten sich bei der Polizei zu melden." Insbesondere ein Fahrgast, der sich nach den lauten Geräuschen weggesetzt hat, soll sich bei der Polizei melden.
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