Döpfner-Haus wird doch nicht gebaut wie geplant

Freising - Die katholische Kirche zieht die Notbremse wegen einer drohenden Kostenexplosion bei der Neugestaltung des Kardinal-Döpfner-Hauses auf dem Freisinger Domberg. Wegen der erwarteten "massiven Kostensteigerungen" könne man den Siegerentwurf nicht realisieren, teilte die Erzdiözese München und Freising am Donnerstag mit. "Die ermittelten Kosten für das Kardinal-Döpfner-Haus liegen weit über unserem Rahmen", so der Generalvikar Peter Beer.
Man rechne mittlerweile mit 94 Millionen Euro für das Bildungshaus, die im Wettbewerb vorgegebene Obergrenze liege bei 53 Millionen. Im Februar vergangenen Jahres haben Berlinder Architekten der gmp International GmbH besagten Wettbewerb gewonnen. Als "stimmig und sehr angemessen" lobte die Jury den Entwurf damals. Doch jetzt hat's nicht sollen sein.

Weiterer Wettbewerb ist unwahrscheinlich
"Der Siegerentwurf wird definitiv nicht realisiert", bestätigte Bistums-Sprecher Christoph Kappes. Zurzeit werde überlegt, wie man bei der geplanten Neugestaltung und Sanierung des Hauses fortfahre, ein weiterer Wettbewerb sei aber unwahrscheinlich, so Kappes. Man sei zu dem Schluss gekommen, dass nur eine deutliche Verringerung der Fläche zu verantwortbaren Kosten führen kann, erklärt der Erzbischöfliche Finanzdirektor Markus Reif.
Die im Sommer 2018 begonnene Neugestaltung des Freisinger Dombergs mit Kardinal-Döpfner-Haus, Diözesanmuseum, Domgymnasium und Freiflächen soll 2023 beendet sein.