Der schlechte Fluchtplan der vier Täter
Höhenkirchen - Siegertsbrunn - Drei Tatverdächtige wurden ja unmittelbar nach dem Raubüberfall auf eine Bäckerei in Höhenkirchen verhaftet, insgesamt waren aber wohl vier Personen an der Tat beteiligt.
Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, führte letzlich auch ein Hinweis eines Beamten des Kommissariats 23, das sich um jugendliche Intensivtäter kümmert, zum Fahdungserfolg. Der Polizist machte seine Kollegen darauf aufmerksam, das in unmittelbarer Nähe des Tatorts ein polizeibekannter jugendlicher Intensivtäter wohnt.
Tatkleidung in der Waschmaschine
Als die Beamten an der Tür klingelten, trafen sie zunächst nur die 16-Jährige Freundin des Mieters (20) an. Sie sagte sichtlich verunsichert, ihr Freund sei nicht zuhause. Weil die Polizei aber in der Wohnung Geräusche hörte, betraten die Beamten die Wohnung. Und siehe da: Dort hielten sich ein 16-Jähriger und ein 19-Jähriger versteckt. Neben zwei Sturmhauben fanden die Polizisten auch das Tat-Messer und einen Teil der Beute.
In der Waschmaschine steckte außerdem die Kleidung, die die Täter bei dem Überfall getragen hatten. Daraufhin wurden die beiden Heranwachsenden festgenommen.
Am Bahnhof von Höhenbrunn schnappten die Fahnder dann auch den 20-Jährigen Mieter der Wohnung, auch er wurde festgenommen.
Alle vier waren an dem Raub-Plan beteiligt
Die weiteren Ermittlungen und Vernehmungen ergaben, dass alle vier an der Tat beteiligt waren. Der 16-Jährige stand in der Bäckerei Schmiere, der 20-Jährige verrichtete im Umfeld Aufpasserdienste. Der 19-Jährige bedrohte die Verkäuferin mit dem Messer in der Filiale. Die 16-Jährige schließlich soll für die Wechselkleidung gesorgt und die Tatkleidung in der Waschmaschine versteckt haben.
Die Polizei geht davon aus, dass "von einem gemeinschaftlichen Handeln nach einem vorgefassten Tatplan" auszugehen ist. Alle drei männlichen Tatverdächtigen werden im Lauf des heutigen Tages dem Haftrichter vorgeführt, die 16-Jährige durfte nach den polizeilichen Maßnahmen wieder nach Hause.
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