Das alte KZ-Tor kommt ins Museum

Der gestohlene, in Norwegen gefundene Schriftzug wird nicht wieder am Tor in Dachau angebracht
Helmut Reister |
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„Arbeit macht Frei“ am Tor des KZ Dachau. Auf dem Bild von 2002 ist der Original-Schriftzug zu sehen, der nun ins Museum kommt.
dpa „Arbeit macht Frei“ am Tor des KZ Dachau. Auf dem Bild von 2002 ist der Original-Schriftzug zu sehen, der nun ins Museum kommt.

Das gestohlene Eisentor des ehemaligen KZ Dachau mit dem zynischen Nazi-Spruch „Arbeit macht frei“ kehrt nach Angaben des Direktors der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten, Karl Freller, nicht mehr an seinen alten Platz am Eingang zurück. Momentan befindet sich das zwei Zentner schwere Symbol nationalsozialistischer Gräueltaten noch in Norwegen, wo es vor zwei Monaten beschlagnahmt wurde.

Die Entscheidung über den weiteren Umgang mit dem Eisentor, dessen Diebstahl vor zwei Jahren für weltweite Empörung sorgte, soll zwar erst bei einer Sitzung des zuständigen Stiftungsgremiums Anfang Februar fallen, doch sei die Entscheidung nur noch eine Formsache. „Alle Entscheidungsträger, mit denen ich gesprochen habe, sind der Ansicht, dass das Tor nicht mehr an der früheren Stelle eingesetzt wird“, erklärte Freller. Seinen Worten zufolge werde es allerdings in einem Ausstellungsraum zu sehen sein.“ Bei der Suche nach den Dieben, die das Torunbemerkt 2000 Kilometer weit nach Norwegen transportierten, ist die norwegische Polizei noch keinen entscheidenden Schritt weitergekommen.

Das Tor, das in der Nacht vom 1. auf den 2. November 2014 entwendet wurde, war nach einem anonymen Hinweis auf einem abgelegenen Grundstück bei Bergen zwischen Müll gefunden worden.

Um einen möglichst raschen Rücktransport des Tores zu ermöglichen, soll ein Vertreter der Stiftung nach Norwegen fahren, um die notwendigen Formalitäten zu erledigen. „Wenn es zeitlich möglich ist“, sagte Freller, „werde ich selbst nach Norwegen reisen.“

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