Dachau: Mann attackiert schwangere Afrikanerin mit Pfefferspray

Pfefferspray-Attacke auf eine 21-jährige schwangere Afrikanerin: Die Polizei fahndet nach dem Täter und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
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Pfefferspray-Attacke am S-Bahnhof Hebertshausen.
Bundespolizei München/dpa Pfefferspray-Attacke am S-Bahnhof Hebertshausen.

Dachau - Wie die Bundespolizei berichtet, wurde eine schwangere 21-Jährige am S-Bahnhof Hebertshausen von einem etwa 40 Jahre alten Mann attackiert.

Beide waren in Dachau in die S-Bahn gestiegen und nur eine Station später in Hebertshausen ausgestiegen – der Täter nur zwei Türen hinter der Frau aus Eritrea. Als die 21-Jährige telefonierend den Bahnsteig entlang lief, soll ihr der Unbekannte unvermittelt gegen die Wade getreten haben. Als die junge Frau ihm nachlief und ihn zur Rede stellte, beschimpfte er die Schwangere.

Danach lief der Mann die Treppe zur Unterführung hinunter. Die Frau aus Eritrea war kurzzeitig perplex, ließ dann aber den mitgeführten Kinderwagen mit ihrem 2-jährigen Kind am Bahnsteig stehen und folgte dem Mann. Eine 48-jährige Dachauerin, die sich auch am Bahnsteig befand, riet ihr noch, den Kinderwagen nicht alleine stehen zu lassen.

Als die im siebten Monat Schwangere den Unbekannten in der Unterführung nach dem Grund fragte, warum er sie getreten hat, soll ihr der Mann gegen den Oberkörper geschlagen haben. Danach holte er plötzlich ein Tierabwehrspray heraus, mit dem er der Frau ins Gesicht sprühte.

Nur eine Frau kommt zur Hilfe

Die Frau ging zu Boden. Später gab sie gegenüber der Polizei an, dass ihr mehrere Reisende nicht geholfen hatten – und das, obwohl sie mehrmals um Hilfe rief. Lediglich die 48-jährige Frau vom Bahnsteig kam ihr zu Hilfe. Die Dachauerin alarmierte die Polizei und kümmerte sich um die verletzte Schwangere. Der Unbekannte flüchtete währenddessen in Richtung Hebertshausen.

Die Frau musste wegen ihrer Augen- und Atemwegsreizungen in eine Klinik gebracht werden. Beamte der Polizeiinspektion Dachau, die als erste vor Ort waren, kümmerten sich um den zweijährigen Sohn und brachten ihn später zu seiner Mutter ins Krankenhaus.

Nach erster ärztlicher Diagnose erlitt die Eritreerin Prellungen am Bein und unterhalb der Brust. Laut Polizei wird der Angriff sowohl für die Mutter als auch das ungeborene Kind keine ernsthaften gesundheitlichen Auswirkungen haben. Die Bundespolizei München hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung aufgenommen.


Zeugenaufruf: Zeugen des Vorfalles und Personen, die Hinweise zum Tatverdächtigen machen können, werden gebeten sich unter 089/515550-111 zu melden.

Täterbeschreibung: Der Mann war zwischen 180 und 190 cm groß und etwa 40 Jahre alt. Er hat braune, kurze, an den Seiten grau-melierte Haare und sprach deutsch. Neben dunkler Kleidung trug er auch einen Rucksack.

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