Bergsteiger aus Freising stürzt am Untersberg in den Tod

Bischofswiesen/Freising - Ein Mann aus dem Landkreis Freising ist bei einer Bergtour am Untersberg auf einer regennassen Wurzel ausgerutscht und etwa 80 Meter über teils senkrechtes Gelände abgestürzt. Der 37-Jährige erlag noch am Unfalllort seinen schweren Verletzungen.
Bergsteiger aus Freising bei München stürzt am Untersberg in den Tod
Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd berichtet, war der Freisinger am Sonntagvormittag (29. September) mit einer großen Bergsteigergruppe vom Störhaus am Untersberg im Abstieg über den Almsteig in Richtung Hallthurm. Eine vorausgehende vierköpfige Gruppe hatte dabei die Vorhut gebildet.
Eine angehende Ärztin und eine Polizistin finden den Schwerverletzten
Nach Angaben des Bayerischen Roten Kreuzes (Kreisverband Berchtesgadener Land) erlitt der Mann sofort tödliche Verletzungen. Er stürzte geschätzte 80 Meter durch steiles Schrofengelände bis hinab zum Dongus-Marterl ab, wo er am Steig liegenblieb.
Eine angehende Ärztin und eine Polizistin fanden den Mann, setzten sofort einen Notruf ab und versuchten den Schwerverletzten mit Wiederbelebungsversuchen zu retten. Andere im Aufstieg befindliche Bergsteiger halfen ebenfalls.

Notärztin kann nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen
Die Besatzung des zeitgleich mit den Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger alarmierten Rettungshubschraubers "Christoph 14" setzte nach nur wenigen Minuten die Notärztin mit der Rettungswinde beim Patienten ab, die aber nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen konnte. Der Heli brachte dann in mehreren Anflügen insgesamt drei Bergretter und zwei Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) zur Unfallstelle und flog die Ärztin zurück ins Tal.
Kriseninterventionsdienst kümmert sich um Begleiter des Mannes
Die Einsatzkräfte kümmerten sich den Angaben zufolge um die Betroffenen der rund 30-köpfigen internationalen Gruppe, bereiteten den Verstorbenen für den Abtransport per Heli vor und nahmen vor Ort den genauen Unfallhergang auf.
Die nachgeforderte Besatzung des Polizeihubschraubers "Edelweiß 2" flog zwei Betroffene jeweils zusammen mit einem Bergretter ins Tal; der dritte Bergretter stieg mit weiteren Betroffenen der Wandergruppe zu Fuß ab.
Insgesamt zehn Bergretter waren drei Stunden im Einsatz
Zehn Mitglieder der Wandergruppe kamen in die Reichenhaller Bergrettungswache, wo sich zwei Krisenberater des Kriseninterventionsdienstes (KID) der Bergwacht um sie kümmerten.
"Edelweiß 2" flog den Verstorbenen zum Tallandeplatz am Eisenrichter und holte anschließend noch die beiden Polizeibergführer ab. Insgesamt zehn Bergretter waren gute drei Stunden im Einsatz.
Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein ermittelt ein Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe Ost in der Sache.