Ausstellung in Oberschleißheim: Achtung, fliegende Frauen!

Wie bitte, eine Frau am Steuer? Eine Sonderausstellung in der Flugwerft Schleißheim widmet sich weiblichen Piloten in der Luftfahrt.
von  ape
Thea Rasche (1899 - 1971) wurde in den USA bekannt als "The Flying Fräulein": Sie war die erste deutsche Frau mit Kunstflugschein. Ihre Idee eines "Friedensflugs um die Welt" scheiterte am Geld.
Thea Rasche (1899 - 1971) wurde in den USA bekannt als "The Flying Fräulein": Sie war die erste deutsche Frau mit Kunstflugschein. Ihre Idee eines "Friedensflugs um die Welt" scheiterte am Geld. © Bundesarchiv

Ballonfahren schickte sich nicht für eine Dame, darum musste sich Käthe Paulus sehr lange damit begnügen, Ballone und Fallschirme nur zu nähen – obwohl sie viel lieber damit fliegen wollte.

Später wurde sie die erste deutsche Berufs-Ballonfahrerin und wegen ihrer Fallschirmsprünge aus einem Heißluftballon in der Kaiserzeit ein Star – auch, weil die Luftakrobatin dabei Hosen trug.

Ihre und andere Geschichten von Pionierinnen im Cockpit erzählt die Ausstellung "Fliegen zwischen Traum und Wirklichkeit" in der Zweigstelle des Deutschen Museums in der Flugwerft Schleißheim.

Die Ausstellung beleuchtet auch, mit welchen gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Problemen die Pilotinnen Anfang des 20. Jahrhunderts kämpfen mussten. Übrigens: Auch Beate Uhse kommt vor.


"Fliegen zwischen Traum und Wirklichkeit: Weibliche Piloten in der Geschichte der Luftfahrt", bis 21. Mai 2017 in der Flugwerft Schleißheim, Effnerstr. 18 (für Navis: Ferdinand-Schulz-Allee), 85764 Oberschleißheim.


Elly Beinhorn (1907 - 2007) machte von sich reden mit "Leistungsflügen": 1930 überquerte sie die Alpen, 1931 flog sie nach Afrika. Foto: Bundesarchiv


Amelie "Melli" Beese (1886 - 1925) machte als erste deutsche Frau ihren Flugzeugführerschein – mehrere Flugschulen lehnten sie vorher ab. Foto: Bundesarchiv


Hanna Reitsch (1912 - 1979) erprobte ab 1937 militärische Flugzeuge, setzte sich später für die Entwicklung von Selbstopfer-Flugzeugen ein. Foto: Bundesarchiv

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