Ausflugstipps fürs Wochenende: Raus mit der S-Bahn
Draußen und drinnen das Wochenende genießen: Acht Tipps für den kleinen Ausflug. Machen Sie diesen Samstag oder Sonntag doch einmal eine Tour vor die Tore der Stadt. Wir stellen Ihnen Spaziergänge, Museen und besonderere Parks vor, die Sie bequem mit der S-Bahn erreichen.
München - Kommt der Sonnenschein oder doch ein kleiner Schauer? Wer an diesem Wochenende einen Ausflug macht, muss flexibel sein. Wie gut, dass alle Tipps, die wir Ihnen auf dieser Seite zusammengestellt haben, ganz einfach mit der S-Bahn zu erreichen sind.
Sie können also spontan losstarten, nachdem Sie einen Blick gen Himmel geworfen haben. Und: Bei vielen Vorschlägen gibt es Einkehrmöglichkeiten oder ein Kulturangebot. Wenn’s doch zu kalt wird, können Sie also einfach durch ein Museum schlendern oder sich ein Stück Kuchen gönnen.
Grafrath - Märchenhafter Jexhof
Das Bauernhofmuseum im Westen ist ein echter Geheimtipp. Wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen geben Einblicke in das Bauernleben Anfang des 19. Jahrhunderts sowie in Flur und Natur im Fürstenfeldbrucker Westkreis. 2018 gab’s dafür den Bayerischen Heimatpreis.
Zu dem Museum kommt man mit einem Spaziergang vom Bahnhof Richtung Süden und an der Wallfahrtskirche St. Rasso vorbei.
S4 bis Grafrath, geöffnet Di bis Sa 13 bis 17 Uhr und So von 11 bis 18 Uhr, Eintritt: 4 bzw 2,50 Euro
Aying - Wo das Bier geboren wird
Wie wird aus Wasser, Hopfen, Malz und Hefe eigentlich der Bayern liebste Kehlbenetzung? Das kann man bei einer Führung in einer der modernsten Brauereien Europas erfahren.
Die Brauer erklären dabei im laufenden Betrieb, wie das Bier entsteht, und haben auch sonst noch allerhand Wissenswertes parat. Das Ergebnis lässt sich beim anschließenden Frühschoppen testen. Extratipp: ein Spaziergang durch Aying. Hier stehen hunderte Jahre alte Häuser und außerdem der höchste Maibaum Europas.
Mit der S7 bis Aying, Führungen mit Anmeldung (Dienstag um 11 Uhr, Donnerstag um 18 Uhr, Samstag 10 Uhr und am 1. Sonntag im Monat um 10 Uhr), 9 bzw. 8 Euro. Tel.: 08095 8890
Bernried - Im Reich der Fantasie
Ein Erlebnis, das alle Sinne anspricht, verspricht das Buchheim Museum. Kunst, Architektur und Natur sollen hier vereint werden. Bis 5. Mai läuft hier noch die Ausstellung "Jawlensky, Beckmann, Kaus".
Draußen bietet sich ein Spaziergang am Starnberger See an. Hier säumen Skulpturen, Pagoden und alte Baumgruppen den Weg. Und das Museum selbst endet in einem Steg, der zwölf Meter über dem See schwebt.
S6 bis Tutzing, dann mit dem Bus 9614 bis Bernried, Di bis So 10 bis 17 Uhr, 9,50 bzw. 5 Euro
Deisenhofen - Durch das Gleißental
Der Deininger Weiher ist gleich links vom Bahnhof angeschrieben und da führt dieser Ausflug auch hin. Etwa acht Kilometer lang und 25 Meter tief schneidet sich das Gleißental ins Gelände. Hier spaziert es sich ganz bequem erst entlang der Bahnlinie und dann auf einem Forstweg durch den Wald.
Einkehren kann man in der Gaststätte Waldhaus (am Wochenende 10-24 Uhr), wer an der Luft bleiben will, kann noch an der rechten Uferseite Richtung Süden wandern und durch das Moor einen kleinen Rundweg um den Weiher machen. Für die große Runde an der zweiten Weggabelung links abbiegen und dann wieder links zurück zum Waldhaus spazieren.
S3 bis Deisenhofen, Gehzeit etwa 3,5 Stunden
Ebersberg - Spazieren mit Aussicht
Darf’s ein klassischer Sonntagsausflug sein? Ein Spaziergang in der Natur und dann zur Einkehr in den Gasthof heißt das. Besonders schön geht das in Ebersberg.
Von der S-Bahnstation geht’s über den Marienplatz in nordöstlicher Richtung am Klostersee vorbei (den kann man sich schonmal für den Sommer merken) und weiter in Richtung Ludwigshöhe. Schwindelfreie können dort auf den Aussichtsturm steigen und den Blick übers Land genießen. Zum Aufwärmen geht’s in die Ebersberger Alm (11-24 Uhr) oder vorher noch ins Museum Wald und Umwelt.
Mit der S4 bis zur Endstation Ebersberg, Gehzeit ca. eine Stunde, Museum geöffnet an Sonn- und Feiertagen von 12 bis 17 Uhr, 2,50 bzw. 1,50 Eintritt
Poing - Bayern, deine Wilden
Da knackt was im Gehölz: Ein stolzer Dammhirsch stolziert mit seiner kleinen Wildgruppe vorbei. Ein paar Meter weiter blicken einen die scharfen Augen eines Wolfes an.
In der freien Wildbahn wird das eher selten passieren, im Wildpark Poing schon eher. Auf einem vier Kilometer langen Wald- und Wiesenwanderweg kann man hier Iltisfrettchen, Wildschweine, Rothirsche, Luchse und Waschbären aus (relativer) Nähe betrachten, viele der Tiere lassen sich sogar füttern. Die Braunbärin Mia schaut man sich aber besser nur an.
S2 bis Poing, von dort den Wegweisern folgen, 9 bis 16 Uhr, 10 bzw. 8,50 Euro
Petershausen - Besuch bei zotteligen Gesellen
Beim Wettbewerb um die ulkigsten Frisuren stecken die Alpakas locker jede 80er-Jahre Abschlussklasse in die Tasche. Jetzt im Winter kommt ihnen ihr flauschiger Pelz natürlich sehr gelegen und obendrein werden sie damit noch kuscheliger.
Kinder können die freundlichen Tiere aus den Anden auf der Alpaka-Ranch kennenlernen. Pedro, Sandro, Luna und die anderen sind ganz zutraulich, lassen sich gerne streicheln und noch lieber füttern. Ein schönes Ziel mit Kindern – ohne Kinder macht die Alpaka-streichelei aber auch Spaß.
S2 bis Petershausen, Besuchszeiten sonntags von 14 bis 17 Uhr, Eintritt frei, Spenden sind trotzdem nett
Oberschleissheim - Grüße an Otto Lilienthal!
Der älteste Flughafen Deutschlands liegt direkt vor Münchens Toren. Freilich nicht im Erdinger Moos, sondern in Oberschleißheim. Für alle mit und ohne Flugschein ist die Flugwerft vor allem wegen der über 70 ausgestellten Hubschrauber und Flugzeuge interessant.
Das Deutsche Museum hat seine Außenstelle in den historischen Hallen. Düsenjets, Leichtflugzeuge, ein Otto-Doppeldecker und sogar das Triebwerk eines Spaceshuttles sind hier zu sehen. Und in der gläsernen Werkstatt kann man bei der Restauration der alten Maschinen zuschauen.
S1 bis Oberschleißheim, ab da 12 Minuten zu Fuß oder mit dem Bus 292 bis zur Station Mittenheimerstraße, täglich von 9 bis 17 Uhr, Eintritt 6 bzw. 3 Euro
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