Aus Frust? Parkbank in Grünwald abgefackelt
München - Parkbänke, das waren früher einmal Orte der Ruhe und der Erholung. In Zeiten des Coronavirus werden sie zum Zankapfel und manche von ihnen sogar niedergebrannt.
Auf dem Spielplatz des Walderlebniszentrums Sauschütt in Grünwald beendeten Jugendliche den nicht enden wollenden Disput ums Bankerl auf ganz eigene Art. Sie zündeten die Sitzgelegenheit kurzerhand an und brannten sie nieder. Eine Spaziergängerin bemerkte am Dienstagmorgen den Schlamassel und rief die Polizei.
Nach Lage der Spuren am Tatort haben Jugendliche in der Nacht auf Dienstag zunächst gefeiert, Bier getrunken und die Bank dann angezündet. "Wir ermitteln wegen Brandstiftung", sagt Polizeisprecher Michael Riehlein. Zurück blieben eine niedergebrannte Sitzgruppe, Scherben von Bierflaschen und Müll. Die Kripo sucht Zeugen, denen im Zeitraum von Montag 17 Uhr bis Dienstag 7 Uhr verdächtige Personen rund um das Walderlebniszentrum aufgefallen sind. Hinweise bitte ans Polizeipräsidium oder an das Kommissariat K13.
Die Bank bleibt heiß diskutiert
Am Montag machte ein Münchner mit seiner Frau auf einer Bank am Königsplatz ein Picknick. Später las er ein Buch im Gras vor der Alten Pinakothek. Die Polizei nahm ihn fest. Inzwischen tobt im Netz eine hitzige Diskussionen, weil die Münchner Polizei getwittert hatte, lesen auf Bänken sei verboten.
Der Autor Johann Voigt fragte Twitter-User: "Welches Buch würdet ihr illegal auf einer Bank lesen?" Eine andere Nutzerin wollte wissen, ob die Regelung auch für das Lesen des Grundgesetzes gelte. "Darf man ein Buch in einer Bank lesen? Zum Beispiel Sparkasse oder Commerzbank", schrieb ein Dritter. Die Diskussion darüber, was in Tagen von Corona im Freien alles zu beachten ist, geht munter weiter.
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