Auffahrunfall auf A9 bei Garching: Zwei Schwerverletzte und hoher Schaden

Garching - Bei einem schweren Auffahrunfall auf der Autobahn A9 sind am Mittwochnachmittag zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach Angaben der Polizei entwickelte sich die Situation gegen 15.40 Uhr auf Höhe der Anschlussstelle Garching Süd im Landkreis München, als der Verkehr in Fahrrichtung Berlin auf der linken Spur abrupt zum Stillstand kam.
Ein 57-jähriger Autofahrer aus dem Landkreis München reagierte demnach umgehend, indem er seinen schwarzen Audi vollständig zum Stehen brachte. Ihm folgte ein 36-Jähriger ebenfalls aus dem Landkreis München, der seinen weißen Renault Boxer mit eingeschaltetem Warnblinklicht in Schrittgeschwindigkeit hinter den Audi lenkte.
A9 bei Garching: Unachtsamkeit führt zu schwerem Auffahrunfall
Eine 30-jährige Skoda-Fahrerin hatte das Abbremsen der beiden Wagen vor ihr allerdings nicht bemerkt und fuhr mit etwa 120 km/h ungebremst auf den Boxer auf und schob das Fahrzeug so auf den Audi drauf. Der wiederum geriet somit auf die dritte Spur und touchierte leicht einen weißen 3er-BMW, der von einer 42-jährigen Frau aus dem Landkreis Landshut gefahren wurde.
Crash auf der A9: Zwei Menschen erleiden schwere Verletzungen
Durch den heftigen Aufprall erlitt der Beifahrer der Unfallverursacherin schwere Verletzungen, darunter eine Thorax-Prellung und eine Kopfplatzwunde. Er wurde sofort in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, um medizinisch versorgt zu werden.
Ebenso erging es dem Beifahrer des Renault Boxers, der mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe geschleudert worden war. Auch er erlitt schwere Kopfverletzungen und kam in eine Münchner Klinik.
Im Gegensatz dazu kamen der Audi-Fahrer, sein Beifahrer und der Fahrer des Boxers mit leichteren Verletzungen davon, die Schleudertraumata und Gehirnerschütterungen einschlossen. Die Fahrerin des weißen BMWs und das im Fahrzeug befindliche Kind blieben unverletzt.
Hoher Sachschaden und rechtliche Konsequenzen für die Unfallverursacherin
Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf rund 62.000 Euro, wobei alle beteiligten Fahrzeuge erhebliche Schäden erlitten. Zusätzlich wurde die Mittelschutzplanke über eine Strecke von 24 Metern beschädigt, was weitere Reparaturkosten von etwa 2.000 Euro verursachte.
Die Skoda-Fahrerin sieht sich nun möglichen Anzeigen gegenüber, darunter auch wegen fahrlässiger Körperverletzung im Straßenverkehr.
Das Geschehen an der Unfallstelle erforderte einen umfangreichen Einsatz von Rettungskräften, darunter die Berufsfeuerwehr München, die Autobahnmeisterei München Nord, die Freiwillige Feuerwehr Garching und zwei Streifen der Verkehrspolizeiinspektion Freising. Aufgrund der Landung eines Rettungshubschraubers war die Autobahn für etwa 40 Minuten vollständig gesperrt.