Auf Drogen: Unterhosen-Mann verletzt Polizisten und Passanten
Heimstetten - Große Aufregung am S-Bahnhof Heimstetten: Gegen 16.20 Uhr am Samstag alarmierten Fahrgäste die Polizei, da ein ausschließlich mit Unterhose bekleideter Mann mehreren Personen ins Gesicht geschlagen hatte. Dies berichtet die Bundespolizei.
Am Einsatzort angekommen wurden auch die drei Beamten der Streife von dem 18-Jährigen attackiert. Ein 31-Jähriger Polizist wurde dabei durch einen Tritt gegen die Brust zu Boden gestreckt, ein 24-jähriger Kollege zog sich eine Platzwunde sowie einen Bruch der Augenhöhle zu. Die Polizisten riefen daraufhin Beamte der Bayerischen Landespolizei zur Hilfe, doch auch sie konnten den Angreifer nur mit Hilfe eines Schlagstockes überwältigen. Wie die Bundespolizei weiter mitteilt, wehrte sich der 18-Jährige derart vehement, dass er sogar zwei Plastikfesseln an den Füßen zerstörte.
Bahnhof Heimstetten: Angreifer schlagen auf Auto ein
Um ihn letztlich am Boden zu fixieren, mussten weitere Beamte zur Einsatzstelle gerufen werden. Da der junge Mann augenscheinlich unter Drogen stand, wurde er von einem Sanitäter sediert, ins Krankenhaus gebracht und nach der Untersuchung in eine psychiatrische Klinik eingeliefert. Auch ein 20-jähriger Begleiter des Angreifers verhielt sich gegenüber den Polizisten aggressiv, beließ es aber bei Beleidigungen.
Zur Tatzeit befanden sich laut Bundespolizei rund 40 Personen am S-Bahnhof Heimstetten. Wie die Zeugenvernehmung ergab, attackierte der 18-Jährige mehrere Personen im Umfeld des Bahnhofs. Kurz darauf ging der 18-Jährige auf einen 39-Jährigen los, der am Bahnsteig auf seine Lebensgefährtin gewartet hatte. Dieser flüchtete mit der Frau und einem zehnjährigen Mädchen in sein Auto am nahen Parkplatz. Als die drei in dem verschlossenen VW Golf saßen, sollen beide Angreifer mit Fäusten gegen das Fahrzeug geschlagen und mit dem Fuß eine Delle ins Fahrzeug getreten haben.
Zur weiteren Ermittlung sucht die Bundespolizei nun nach Zeugen, die Wahrnehmungen zu den Vorkommnissen am Samstag gemacht haben. Erkenntnisse werden unter der Telefonnummer 089/515550-111 entgegengenommen.
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