Auf der Flucht vor der Polizei: SUV-Fahrer verletzt Kind (12) schwer
Garching - Ein junger SUV-Fahrer hat am frühen Freitagabend bei einer abenteuerlichen Flucht vor der Polizei mehrere Menschen teils schwer verletzt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.
Gegen 17.40 Uhr wollte eine Polizeistreife nahe der Telschowstraße einen Range Rover nach einem Verkehrsverstoß stoppen und kontrollieren.
Der Fahrer hielt allerdings nicht an, sondern stieg stattdessen aufs Gas und flüchtete vor den Beamten. Er beschleunigte stark, überholte in einer Kurve der Freisinger Landstraße mehrere andere Autos und bog links in die Einsteinstraße ein. Den Streifenwagen, der ihm folgte, hängte der Raser dabei ab.
SUV-Fahrer schlingert auf den Gehweg – und flieht
Noch beim Einbiegen in die Einsteinstraße verlor der Fahrer laut Polizei allerdings die Kontrolle über seinen Wagen. Er rammte ein parkendes Motorrad, schob einen abgestellten Pkw in den Wagen davor und schlingerte dann auf den Gehweg.
Hier fuhr er einen 19-jährigen Rollstuhlfahrer an und überfuhr ein zwölfjähriges Kind, das mit dem Fahrrad unterwegs war. Es wurde unter dem Range Rover eingeklemmt und schwer verletzt. Der Fahrer und sein Beifahrer ließen das Auto stehen und rannten vor dem Eintreffen der Polizei davon.
Zwölfjähriger unter SUV eingeklemmt
Der 19-jährige wurde vom Rettungsdienst mit leichten Verletzungen in ein Klinikum gebracht, das schwerverletzte Kind mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert, während intensiv nach dem Fahrer gefahndet wurde.
Der mutmaßliche Raser stellte sich am Samstagnachmittag dann selbst in Begleitung seines Rechtsanwalts der Polizei: Es handelt sich dabei um einen 18-Jährigen, der noch keinen Führerschein hat.
Der Gesamtsachschaden liegt im mittleren fünfstelligen Bereich.