Auf der Flucht vor der Polizei: SUV-Fahrer verletzt Kind (12) schwer

Ein Mann hat in seinem Range Rover auf der Flucht vor der Polizei einen Rollstuhlfahrer leicht und ein Kind schwer verletzt. Er stellte sich einen Tag später der Polizei.
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Der Fahrer flüchtete mit seinem Range Rover vor der Polizei. Später stellte sich heraus, dass der 18-Jährige noch keinen Führerschein hat. (Symbolbild)
Der Fahrer flüchtete mit seinem Range Rover vor der Polizei. Später stellte sich heraus, dass der 18-Jährige noch keinen Führerschein hat. (Symbolbild) © imago/Stefan Zeitz

Garching - Ein junger SUV-Fahrer hat am frühen Freitagabend bei einer abenteuerlichen Flucht vor der Polizei mehrere Menschen teils schwer verletzt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

Gegen 17.40 Uhr wollte eine Polizeistreife nahe der Telschowstraße einen Range Rover nach einem Verkehrsverstoß stoppen und kontrollieren.

Der Fahrer hielt allerdings nicht an, sondern stieg stattdessen aufs Gas und flüchtete vor den Beamten. Er beschleunigte stark, überholte in einer Kurve der Freisinger Landstraße mehrere andere Autos und bog links in die Einsteinstraße ein. Den Streifenwagen, der ihm folgte, hängte der Raser dabei ab.

SUV-Fahrer schlingert auf den Gehweg – und flieht

Noch beim Einbiegen in die Einsteinstraße verlor der Fahrer laut Polizei allerdings die Kontrolle über seinen Wagen. Er rammte ein parkendes Motorrad, schob einen abgestellten Pkw in den Wagen davor und schlingerte dann auf den Gehweg.

Hier fuhr er einen 19-jährigen Rollstuhlfahrer an und überfuhr ein zwölfjähriges Kind, das mit dem Fahrrad unterwegs war. Es wurde unter dem Range Rover eingeklemmt und schwer verletzt. Der Fahrer und sein Beifahrer ließen das Auto stehen und rannten vor dem Eintreffen der Polizei davon.

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Zwölfjähriger unter SUV eingeklemmt

Der 19-jährige wurde vom Rettungsdienst mit leichten Verletzungen in ein Klinikum gebracht, das schwerverletzte Kind mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert, während intensiv nach dem Fahrer gefahndet wurde.

Der mutmaßliche Raser stellte sich am Samstagnachmittag dann selbst in Begleitung seines Rechtsanwalts der Polizei: Es handelt sich dabei um einen 18-Jährigen, der noch keinen Führerschein hat.

Der Gesamtsachschaden liegt im mittleren fünfstelligen Bereich.

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21 Kommentare
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  • Karljörg am 25.04.2023 18:17 Uhr / Bewertung:

    Nicht nur 5, sondern mindestens 10 Jahre Führerscheinsperre und ebenso lange Gefängnis. Ein derartiger Mensch muss erst mal erwachsen werden und Respekt vor anderen Menschen(auch der Polizei), sowie Verantwortung lernen.

  • Hanswurst am 24.04.2023 13:47 Uhr / Bewertung:

    Erstmal gilt mein Mitgefühl dem schwerverletzten 12-Jährigen, der überfahren und unter dem Auto eingeklemmt wurde.
    Technisch sind die Autos längst in der Lage per GPS, Verkehrszeichenerkennung und Notbremsassistent zu merken, wenn sie zu schnell fahren und dann aktiv einzugreifen um langsamer zu werden. Aber alles was der EU einfällt ist, ab 2024 einen verpflichtenden Warnton einzuführen und den Widerstand auf das Gaspedal zu erhöhen. Rasen in der Stadt ist also weiterhin möglich, für mich unverständlich...

  • .x.x. am 24.04.2023 13:00 Uhr / Bewertung:

    Es ist schon sehr berechnend und vorsätzlich, wenn man erst flüchtet um sich dann einen Tag später (wenn man ausgenüchtert ist????) mit seinem Anwalt der Polizei stellt. Auf jeden Fall, ist er nach § 224 StGB zu verurteilen, das Strafmaß liegt somit zwischen sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Gefängnis ist hier m.E. Pflicht, dazu auf mindestens 5 Jahre keinen Führerschein. Dazu kommen die Kosten für die ganze Aktion, da dürfte er mit Schmerzensgeld locker auf 100.000 kommen, die er über Jahre abstottern darf. Teures Vergnügen...

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