Aiwanger und BN begrüßen Ebersberger "Ja" zu Windkraft
Allerdings ging die Entscheidung knapp aus: Laut Landratsamt stimmten 52,74 Prozent dem Bau von fünf Windrädern im Ebersberger Forst zu. 47,26 stimmten mit "Nein". Die Wahlbeteiligung lag bei 61,89 Prozent.
Der BN freue sich über das Votum, sagte der Landesvorsitzende Richard Mergner. "Das knappe Ergebnis ist aber auch ein Signal an die CSU für die Abschaffung der 10-H-Abstandsregel. Denn Windenergie im Wald ist ein Notnagel."
Nach der Regel muss ein Windrad mindestens das Zehnfache seiner Höhe von Wohnbebauung entfernt sein. Um davon abweichen zu können, muss ein Gemeinderat einen Beschluss fassen. Kritiker beklagen, seither sei der Windkraftausbau in Bayern praktisch zum Erliegen gekommen.
In der Koalition von CSU und Freien Wählern hatte das Thema jüngst für Ärger gesorgt. Die Freien Wähler würden die Regel gerne abschaffen, Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte dagegen wiederholt erklärt, an der Regel werde nicht gerüttelt.
Bei dem Bürgerentscheid ging es um den Bau von bis zu fünf Windrädern im Ebersberger Forst. Gegner sehen dadurch das Ökosystem bedroht. Die Befürworter, darunter die Grünen, verweisen darauf, dass zusätzliche Windkraft nötig sei, um Atom- und Kohlestrom abzulösen. Die Ebersberger Windenergieanlagen werden laut Aiwanger ein Fünftel aller Haushalte im Kreis Ebersberg mit regenerativer Energie versorgen.
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