Ukrainische Flüchtlinge: München breitete 2022 die Arme aus

Die Stadt bietet ukrainischen Flüchtlingen einen sicheren Hafen, erste Hilfen und Infos, Essen und Unterkünfte.
Irene Kleber,
Nina Job
Nina Job
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München hilft: Der Hauptbahnhof wird Anlaufstelle für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Mitarbeiter der Caritas und Freiwillige versorgen sie mit Essen, Trinken und ersten Informationen.
picture alliance/dpa 6 München hilft: Der Hauptbahnhof wird Anlaufstelle für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Mitarbeiter der Caritas und Freiwillige versorgen sie mit Essen, Trinken und ersten Informationen.
Feldbetten in der ehemaligenOsteria im Hauptbahnhof.
picture alliance/dpa 6 Feldbetten in der ehemaligenOsteria im Hauptbahnhof.
Flüchtlinge aus der Ukraine warten nach ihrer Ankunft am Hauptbahnhof in einer Halle.
picture alliance/dpa 6 Flüchtlinge aus der Ukraine warten nach ihrer Ankunft am Hauptbahnhof in einer Halle.
Ein Schild in den Farben der Ukraine mit der Aufschrift "Welcome" am Hauptbahnhof: im Hintergrund Helfer und Caritas-Mitarbeiter.
picture alliance/dpa 6 Ein Schild in den Farben der Ukraine mit der Aufschrift "Welcome" am Hauptbahnhof: im Hintergrund Helfer und Caritas-Mitarbeiter.
Gespendete Kinderkleidung liegt in einem Raum des Pfarrverband Haidhausen.
picture alliance/dpa 6 Gespendete Kinderkleidung liegt in einem Raum des Pfarrverband Haidhausen.
Pfarrer Viitovitch von der Ukrainischen Kirche in Untergiesing.
iko 6 Pfarrer Viitovitch von der Ukrainischen Kirche in Untergiesing.

München - Die ersten Frauen und Kinder kommen in eigenen Autos in der Ukrainischen (griechisch-katholischen) Kirche in Untergiesing an. Es sind die ersten Kriegstage, Ende Februar.

Unfassbare Leistung: Freiwillige helfen, wo es geht

In Windeseile haben sich dort um Pfarrer Wolodymyr Viitovitch 300 Freiwillige versammelt, darunter viele Studentinnen und Studenten. Sie sortieren Spenden, die Münchner zuhauf vorbeibringen.

Die Hilfsgüter werden auf Lkws verladen, auch Speditionen wollen helfen, haben ihre Fahrer umgeleitet. An der Kirche nehmen Helfer Kriegsflüchtlinge einfach mit nach Hause - für ein erstes Dach über dem Kopf.

Die Münchner Freiwilligen organisieren Unterkünfte

In den nächsten Wochen leistet ein kleiner Verein, "die Münchner Freiwilligen" aus dem Nichts heraus ein organisatorisches Wunderwerk. Das Team vernetzt Hunderte Münchner Privatpersonen, die eine Unterkunft anbieten und Hotels, die ihre Häuser öffnen für ankommende Ukrainer.

Chaotischer Hauptbahnhof: Es mangelt an Struktur

Der Verein schickt Freiwillige überall hin, wo sie gebraucht werden - zum Aufbau von Notunterkünften, zur Versorgung von Kranken und bald auch an den Hauptbahnhof, wo immer mehr Hilfesuchende mit dem Zug ankommen. Viele haben ihre Haustiere dabei - vor allem Hunde und Katzen.

Die Situation am Hauptbahnhof ist anfangs chaotisch. Das Areal ist Großbaustelle, zudem fehlt es an Strom, Toiletten und Schlafplätzen. Es sind vor allem Mütter, Kinder und Ältere, die München erreichen.

Erst Turnhallen, dann ein professionelles Ankunftszentrum

Innerhalb kürzester Zeit muss die Stadt Hunderte provisorische Schlafplätze organisieren. Zunächst schlafen viele Flüchtlinge in Schulturnhallen, später in zwei Messehallen, wo es zum Teil zu Konflikten kommt. Ein richtiges Ankunftszentrum, entsteht erst im Sommer an der Dachauer Straße.

Vor Weihnachten steigt die Zahl der ankommenden Kriegsflüchtlinge wieder stark an, dazu kommen die, die teils nach Monaten der privaten Gastfreundschaft andere Wohnmöglichkeiten brauchen.

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Um vorbereitet zu sein, richtet die Stadt zum Jahresende hin erneut Turnhallen her und errichtet für den Notfall eine Zeltstadt auf der Messe, die 2.000 Menschen aufnehmen kann. Bis zu dem Zeitpunkt hat das Kreisverwaltungsreferat mehr als 16.000 Aufenthaltstitel für Ukrainer erteilt,

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9 Kommentare
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  • Der Münchner am 01.01.2023 11:28 Uhr / Bewertung:

    Tja, unsere Tafeln werden lang und länger!
    Es gibt in der Ukraine auch Gegenden wo kein Krieg ist!
    Warum nicht dahin flüchten?
    Weil es bei uns angenehmer ist?

  • Der wahre tscharlie am 01.01.2023 15:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der Münchner

    "Tja, unsere Tafeln werden lang und länger! "
    Da solltest du dich mal an die Politik wenden, insbesonders an die konservative, die gegen eine Erhöhung des Mindestlohnes war. Da genügt es nicht, als MP sich medienwirksam bei den Tafeln zu zeigen, sondern sich dafür einzusetzen, dass die Menschen mehr Geld verdienen.

    "Es gibt in der Ukraine auch Gegenden wo kein Krieg ist! "
    Und diese Aussage verorte ich mal unter absurd und zynisch. Denn diese Aussage wurde in der Vergangenheit oft genug zu Syrien oder Afghanistan getätigt.
    Es werden als "Scheinargumente" angeführt, hauptsache die Menschen verlassen unser Land.

  • chgmuc am 31.12.2022 18:38 Uhr / Bewertung:

    Die Willkommensfreude hat sich schnell gelegt!

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