Ukraine-Krieg: ÖDP fordert Verzicht auf Silvester-Böller

Statt Feuerwerke zum Jahreswechsel soll es weitere Unterstützungen für die Ukraine geben.
csc |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
18  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Wenn es nach der ÖDP geht, soll es in diesem Jahr keine Feuerwerke an Silvester geben. (Archivbild)
Wenn es nach der ÖDP geht, soll es in diesem Jahr keine Feuerwerke an Silvester geben. (Archivbild) © Felix Hörhager/dpa

München - Keine zwei Monate dauert es mehr bis zum Jahreswechsel. Wie üblich wird wohl auch an Silvester 2022 in München wieder geböllert. Doch genau das soll es in diesem Jahr nicht geben, zumindest wenn es nach der ÖDP/München-Liste im Stadtrat geht. Sie fordert in einem Antrag vom Mittwoch, dass auf Feuerwerke verzichtet und gleichzeitig der Münchner Partnerstadt Kyiv durch den Winter geholfen wird. 

Verzicht auf "Geldverschwendung und Umweltverschmutzung durch Feuerwerk"

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar dieses Jahres sei die Hilfsbereitschaft in der bayerischen Landeshauptstadt groß gewesen. Nun solle geprüft werden, was die Stadt und ihre Bevölkerung noch tun kann, um Kyiv "über den den von einem voraussichtlich sehr drastischen Energiemangel geprägten Winter zu helfen". Ein Großteil der ukrainischen Energieinfrastruktur ist bereits zerstört worden.

Die Partei fordert, dass insbesondere geprüft werden soll, inwieweit Münchner Bürger zum Verzicht "auf Geldverschwendung und Umweltverschmutzung durch Feuerwerk und Knallerei an Silvester motiviert werden können". Das gesparte Geld soll dann auf ein von der Stadt München eingerichtetes Konto gespendet werden, wodurch Kyiv unterstützt werden soll.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

ÖDP: "Es gibt viele, die noch was abgeben können"

"Auch in München gibt es Menschen, die sehr unter der Energiekrise leiden und nichts beitragen können. Aber es gibt auch sehr viele, die die Krise finanziell gut abfedern und noch etwas abgeben können", heißt es in der Antragsbegründung. 

Und weiter: "Ein Verzicht auf Knallerei 'nur zum Spaß' als Teilmaßnahme wäre auch deshalb das richtige Signal, weil in der Ukraine wirklich geschossen und gestorben wird. Wir sollten dieses Jahr in München schon aus Respekt vor den Menschen in der Ukraine, aber auch denen von ihnen, die nach München geflüchtet sind und unter ihren Kriegserfahrungen leiden, nicht zum reinen Vergnügen Raketen abfeuern und Knaller zünden."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
18 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • koeju am 03.11.2022 10:04 Uhr / Bewertung:

    Wenn man als Grund angeführt hätte, dass man bei den oft traumatisierten Flüchtlingen keine Panikattacken u.Ä. auslösen möchte, hätte ich das ganze verstanden, aber so.....

  • Schwammerlsucher am 03.11.2022 08:14 Uhr / Bewertung:

    Der Ukraine-Krieg als Grund für ein Böllerverbot ist Unsinn. Es gab und gibt immer Krieg irgendwo auf der Welt. Die Begründung ist eigentlich ein Schlag ins Gesicht anderer Menschen im Krieg.
    Aber Umweltschutz, Tierschutz und Gesundheit sollten eigentlich Grund genug sein, die individuelle Bôllerei zu verbieten. In München einfach 3-4 zentrale Feuerwerke durch Fachleute organisieren und alles ist gut

  • Falco am 03.11.2022 07:16 Uhr / Bewertung:

    Nun, zum Glück kann mir diese kleine Gruppierung nichts vorschreiben. Von daher gibt es von meiner Seite ein nein. Ich entscheide schon noch selbst, für was ich mein selbst erarbeitetes Geld ausgebe. Da brauche ich keine Ratschläge.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.