Ukraine-Krieg: Munich Re zieht sich aus Russland-Geschäft zurück

Das Versicherungsunternehmen Munich Re reagiert auf den Krieg in der Ukraine und schränkt seine Geschäfte mit russischen und belarussischen Unternehmen ein.
von  AZ/dpa
Joachim Wenning, Vorstandsvorsitzender der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (Munich Re).
Joachim Wenning, Vorstandsvorsitzender der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (Munich Re). © Lino Mirgeler/dpa/Archivbild

München - Der Rückversicherer Munich Re zieht sich wegen des Ukraine-Kriegs aus seinem Russland-Geschäft zurück. "Bestehende Verträge in Russland und Belarus werden nicht erneuert", teilte der Münchner Dax-Konzern am Mittwoch auf seiner Internetseite mit.

Munich Re: "Die Ereignisse erschüttern uns zutiefst"

Das Neugeschäft sei bereits eingestellt. Mit seinen Kapitalanlagen in der Region werde die Munich Re ebenso verfahren. Ausnahmen solle es nur geben, wenn von der Einstellung des Geschäfts "schützenswerte Personen oder Unternehmen negativ betroffen wären" und es sanktionsrechtlich zulässig ist.

"Die Ereignisse der letzten Tage erschüttern uns alle zutiefst", sagte Munich-Re-Chef Joachim Wenning laut Mitteilung. "Der Überfall Russlands stellt einen völkerrechtswidrigen Akt dar." Der Versuch, das Recht des Stärkeren über das Völkerrecht zu stellen, sei völlig inakzeptabel.

Die Munich Re unterstütze ausdrücklich die von der westlichen Wertegemeinschaft auf den Weg gebrachten Sanktionen - "auch in dem Wissen, dass diese auch für unsere Volkswirtschaften nicht folgenlos bleiben".

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.