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Überfall auf Juwelier in München: Täter weiter flüchtig – Öffentlichkeitsfahndung der Polizei

Ende Dezember wurde in der Altstadt ein Juweliergeschäft überfallen, die Täter erbeuteten Schmuck im Wert von rund einer Million Euro. Jetzt veröffentlicht die Polizei ein Video des Raubüberfalls
André Wagner,
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Ralph Hub
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Auf ein Juweliergeschäft in der Altstadt wurde ein Überfall verübt.
Ince 5 Auf ein Juweliergeschäft in der Altstadt wurde ein Überfall verübt.
Die Polizei leitete eine Großfahndung ein, auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.
Ince 5 Die Polizei leitete eine Großfahndung ein, auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.
Die beiden Täter ließen eine Beute im Wert von rund einer Million Euro mitgehen.
Ince 5 Die beiden Täter ließen eine Beute im Wert von rund einer Million Euro mitgehen.
Mit einem Hammer zerstörten die Täter das Schaufenster.
Ince 5 Mit einem Hammer zerstörten die Täter das Schaufenster.
Zwei bewaffnete Täter überfielen das Juweliergeschäft "FoFo".
Ince 5 Zwei bewaffnete Täter überfielen das Juweliergeschäft "FoFo".

München - Die Polizei intensiviert die Suche nach den Tätern: Nach dem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft in der Kardinal-Faulhaber-Straße Ende vergangenen Jahres hat sie Fotos des Überfalls veröffentlicht. Nun sucht die Polizei auch mit einem Video nach den Tätern und hofft auf hohe Reichweiten. 

Polizei fahndet jetzt mit Überwachungsvideo nach den Tätern

Update 23. Februar 2025, 12.57 Uhr: Nach dem spektakulären Raubüberfall auf einen Juwelier in der Nähe des Hotels Bayerischer Hof im Dezember fahndet die Polizei jetzt auch mit einem Video aus den Überwachungskameras nach den beiden Tätern. Zu sehen ist, wie der Mann mit der markanten Stirnglatze eine Mitarbeiterin am Eingang überrumpelt und sie sowie zwei Kundinnen mit einer Pistole bedroht.

Der vollkommen maskierte Komplize zerschlägt mit einem Vorschlaghammer Vitrinen. Den Räubern fallen neben Schmuckstücke im Gesamtwert von einer Million in die Hände, darunter ein Armband von Cartier für 250.000 Euro. Bisher sind fünf Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, sagte ein Polizeisprecher: "Eine heiße Spur ist nicht darunter." Die Kripo prüft Überfälle im In- und Ausland, die ähnlich abliefen. Ein Gesichtsabgleich mit gespeicherten Fotos brachte keinen Treffer. Es könnte sein, dass es sich bei den beiden Männern um Osteuropäern handelt.  

"Überfall dauerte nur zwei Minuten": So lief der Raub ab

Update 18. Februar 2025, 12.55 Uhr: Der Mann mit der markanten Stirnglatze klingelte an der Tür. Als die Mitarbeiter öffneten und ihn hereinließen, zog er eine Pistole. Er bedrohte zwei Kundinnen und zwei Angestellte. Sein voll maskierter Komplize, der sich mit in den Juwelier drängte, zerschlug mit einem Vorschlaghammer mehrere Vitrinen.

Zwei bewaffnete Täter überfielen das Juweliergeschäft "FoFo".
Zwei bewaffnete Täter überfielen das Juweliergeschäft "FoFo". © Ince

"Der gesamte Überfall dauerte nur zwei Minuten", sagte Kriminaloberrat Stefan Grube, Chef des K21, am Dienstag im Präsidium. Doch die Zeit reichte den beiden Tätern, um Schmuck im Gesamtwert von rund einer Million Euro zu erbeuten. Darunter ein kostbares Armband von Cartier, das alleine schon eine viertel Million Euro kostet.

"Leider bisher ohne Treffer" im Gesichtserkennungsprogramm

Bei dem übrigen Schmuck handelt es sich um Ohrringe, Armreifen, Halsketten, Colliers und eine Brosche. Die Räuber stopften den Schmuck in eine Tasche oder eine Art Rucksack und rannten aus dem Schmuckgeschäft in der Kardinal-Faulhaber-Straße.

Mit einem Hammer zerstörten die Täter das Schaufenster.
Mit einem Hammer zerstörten die Täter das Schaufenster. © Ince

In der Nähe standen zwei E-Scooter, mit denen sie in Richtung Prannerstraße verschwanden. Die Kripo ließ das Foto des bewaffneten Täters inzwischen durch ein Gesichtserkennungsprogramm laufen. Es wurde deutschlandweit und mit Polizeidaten in der gesamten Europäischen Union abgeglichen. "Leider bisher ohne Treffer", sagt Stefan Grube.

Die beiden Täter haben kaum gesprochen und sich im Flüsterton unterhalten. Daher glauben die Zeugen, dass es Osteuropäer sein könnten.     

Staatsanwaltschaft München I beantragt Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung

Das Kommissariat 21 nahm die Ermittlungen auf und wertete die Überwachungskameras aus. Die Staatsanwaltschaft München I beantragte einen Beschluss zur Öffentlichkeitsfahndung, der durch das Amtsgericht München bestätigt wurde. Bilder der Täter können unter folgendem Link abgerufen werden.

Der Mann mit Brille und dem gelb-blauen Schal erinnert vom Haaransatz her ein bisschen an Friedrich Merz. Doch der Kanzlerkandidat der Union ist deutlich größer und auch schlanker. Der Komplize ist dagegen vermummt mit Schal, Mütze und Kapuze und somit kaum zu erkennen auf dem Video der Überwachungskamera des Luxus-Juweliers in der Nähe des Hotels Bayerischer Hof.  

Erstmeldung 19. Dezember, 17.23 Uhr: Am Donnerstagnachmittag, gegen 16.25 Uhr, hat sich in der Kardinal-Faulhaber-Straße ein Überfall auf das Schmuckgeschäft "FoFo. Die Juwelenbörse" ereignet. Informationen der Polizei zufolge sollen zwei bewaffnete, männliche Täter das Geschäft betreten haben.

Überfall auf Juwelier in München – zwei Täter flüchtig

Während einer der Täter die im Laden befindlichen Personen mit einer Schusswaffe bedroht hatte, zerstörte der zweite Täter Vitrinen und auch die Auslage im Schaufenster mit einem Hammer und nahm die darin befindlichen Schmuckstücke an sich.

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Anschließend ergriff das Duo mit seiner Beute in sechsstelliger Höhe auf E-Scootern die Flucht in Richtung Prannerstraße. Zur Tatzeit sollen sich fünf Personen, Mitarbeiter und Kunden, im Laden aufgehalten haben.

Die Polizei hat eine intensive, große Fahndungsmaßnahme gestartet. Neben mehr als 30 Polizeistreifen ist auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Verletzt wurde bei dem Überfall niemand, drei Personen erlitten durch den Überfall einen Schock und befinden sich in Behandlung.

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Der Überfall ereignete sich in direkter Nähe zum Christkindlmarkt. Laut Polizeisprecher bestand für die Besucher aber zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr.

Polizei bittet Bürger um sachdienliche Hinweise

Am Freitagmorgen hat die Münchner Kriminalpolizei einen Zeugenaufruf veröffentlicht. Gesucht sind Personen, die am Donnerstagnachmittag im Bereich der Kardinal-Faulhaber–Straße, Prannerstraße oder am Promenadeplatz Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? 

Außerdem veröffentlichte die Polizei zwei Täterbeschreibungen: Täter 1 ist männlich, europäisches Erscheinungsbild, ca. 45 Jahre alt, dunkle Brille, kräftige Statur, dunkler Kurzmantel, gelb-blauer Schal, kurze Haare mit auffälligen Geheimratsecken und Täter 2 ist männlich, schwarz-graue Maske, Jeans, schwarze Turnschuhe, dunkle Jacke. 

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat K21, Tel. 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.  

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82 Kommentare
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  • HanneloreH am 18.02.2025 15:41 Uhr / Bewertung:

    Jetzt nach 2 Monaten? Da hat wohl die Deutschlandgeschwindigkeit wieder zugeschlagen!
    Warum werden dann hier zerschlagene Vitrinen gezeigt und nicht die Täter?
    Aber ganz ehrlich wir kennen ja die Qualität dieser Bilder die finden wir lustig locker.

  • Wendeltreppe am 19.02.2025 10:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von HanneloreH

    "Warum" diese Fotos nicht gleich veröffentlicht werden DÜRFEN wurde hier gefühlt schon 100 x erklärt...

  • Der wahre tscharlie am 19.02.2025 16:26 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von HanneloreH

    Warum sie nicht gleich veröffentlicht werden nennt die Polizei "aus ermittlungstaktischen Gründen",
    D.h.dass die Polizei deshalb mit ihrem Wissen nicht gleich an die Öffentlichkeit geht, um ihre Ermittlungen und eine evemtuelle Täterermittlung und deren Festnahme nicht zu gefährden.
    Einfach erklärt.....

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