Überfall auf Dachauer Spielothek: 23-Jähriger angeklagt

Mit Messer, Masken und Pistole erbeutet ein bewaffnetes Trio in einer Dachauer Spielothek 426,50 Euro.
von  AZ/jot
Der Angeklagte mit seinem Anwalt.
Der Angeklagte mit seinem Anwalt. © Daniel von Loeper

München - Am Ende sind alle nur noch genervt. Bei der Schilderung seines Lebenslaufes verstrickt sich der wegen schweren Raubes angeklagte Kadri P. (23, Name geändert) immer wieder in Widersprüche.

Wie lange er wie intensiv Marihuana geraucht oder Alkohol getrunken hat, will das Gericht wissen. Fragen, die man in zwei Minuten gut und präzise beantworten kann. Die Betonung liegt auf kann. Im Fall des mutmaßlichen Räubers reichten zwei Stunden nicht, um wirklich Klarheit über seinen Drogenkonsum zu bekommen.

Klar ist am Ende lediglich, dass der Dachauer seit seinem 15. Lebensjahr Marihuana raucht. In der intensivsten Phase seien es fünf bis zehn Joints am Tag gewesen. Mit 18 Jahren habe er dann verstärkt zu Alkohol gegriffen. Vor allem Mix-Getränke mit Wodka und Jägermeister.

Der Angeklagte stand beim Überfall "Schmiere"

Am 18. Februar 2018 sollen er und seine beiden Komplizen - sie wurden bereits verurteilt - eine Spielothek in Dachau ausgeraubt haben. Die Komplizen waren zudem mit Pistole und Messer bewaffnet. Kadri P. stand "Schmiere". Der Angestellte der Spielothek wurde bedroht und aufgefordert, Geld herauszugeben. Das Opfer gab ihnen 426,50 Euro aus der Kasse. Außerdem stahl das Trio ein Mobilnetzteil und ein Tablet (Wert: 300 Euro).

Das Geld in den Geldwechselautomaten wollten sie auch noch. Aber die Auszahlung dauerte zu lang. Kadri P. wurde nervös und rief "Hauen wir ab!".

Sein Verteidiger kündigte am Mittwoch noch ein Geständnis von Kadri P. an.

Der Prozess dauert an.

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