Über 700 Raser an einem Tag: Spitze mit 109 Sachen

MÜNCHEN - Bei der groß angelegten Jagd auf Temposünder erwischt die Polizei 715 Raser. Am schnellsten ist ein Biker. Ein Autofahrer demolierte ein Messfahrzeug und flüchtet
Eigentlich waren die Münchner ja vorgewarnt. Bereits am Wochenende hatte die Abendzeitung über die bevorstehende große Blitz-Aktion der Polizei berichtet.
Trotzdem bretterten am Montag über 700 Autofahrer in die Radarfallen, die überall in der Stadt am Straßenrand aufgestellt waren.
Den Höchstwert hat ein 35-Jähriger aus München erreicht. Er war auf seinem KTM-Motorrad mit 109 Sachen auf der Tegernseer Landstraße unterwegs, als er geblitzt wurde. Erlaubt ist an der Stelle übrigens nur Tempo 60. Macht 49 Sachen zu viel auf dem Tacho. Der Motorradfahrer bekam deshalb 160 Euro Bußgeld und drei Punkte in der Verkehrssünderkartei in Flensburg. Außerdem muss er für einen Monat seinen Führerschein abgeben.
Ein noch teures Nachspiel hat die Blitzer-Aktion für den Fahrer eines Mercedes Sprinter. In der Landshuter Allee rasierte er an einem am Straßenrand geparkten Messfahrzeug der Polizei den linken Außenspiegel ab. Zwar war der Fahrer bei der Aktion nicht zu schnell unterwegs, dafür hielt er aber auch nicht an. Jetzt ermittelt die Polizei und zwar wegen Fahrerflucht. Das Kennzeichen des flotten Lieferwagenfahrers ist übrigens bei der Polizei bekannt.
Von 5.30 Uhr morgens bis abends um 21.30 Uhr lagen die Beamten der Münchner Verkehrspolizei am Montag auf der Lauer. Schwerpunkt waren die üblichen Raserstrecken und auch Unfallschwerpunkte. Im gesamten Stadtgebiet erwischten die Beamten 715 Raser. 177 Fahrer wurden gleich an Ort und Stelle herausgezogen, belehrt und anschließend abkassiert.
Einige mussten gleich doppelt blechen, weil sie entweder ohne Gurt im Auto saßen oder weil sie während der fahrt ohne Freisprechanlage mit ihrem Handy telefoniert hatten. Ralph Hub