Ude will die Park-Tram bauen

Mit einer neuartigen Akku-Tram hätten die Gegner keine Argumente mehr. Nach den Testfahrten wird die Planung für die Trasse durch den Englischen Garten wieder aufgenommen
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Die neue Vario-Tram: Bald könnte sie durch den Englischen Garten fahren
Ronald Zimmermann Die neue Vario-Tram: Bald könnte sie durch den Englischen Garten fahren

Mit einer neuartigen Akku-Tram hätten die Gegner keine Argumente mehr. Nach den Testfahrten wird die Planung für die Trasse durch den Englischen Garten wieder aufgenommen

MÜNCHEN Jahrelang war sie das große Streitthema: Die Tram durch den Englischen Garten. Nachdem der Freistaat sie per Gerichtsurteil vor vier Jahren verhindert hat, gibt sich OB Christian Ude jetzt zuversichtlich, dass seine Lieblingslinie durch Schwabing doch kommt: Mit einer modernen Akku-Tram. Dann geht es mit der Tram zum Chinesischen Turm.

Die neuartige Akku-Tram gibt es erst als Modell. Auf der Teststrecke der Firma Stadler in Berlin hat sie die Erprobung bestanden. Der Akku lädt sich während der Fahrt beim Bremsen immer wieder neu auf. Deshalb bracht sie nicht überall Strommasten. Das wollen sich neben München auch die Nürnberger in ihrer Altstadt zunutze machen.

In den nächsten Wochen kommt ein Modell nach München, um auch hier im Echtbetrieb getestet zu werden. Besteht sie den Test, dann werden die Planungen für die Trasse durch den Englischen garten wieder aufgenommen, so MVG-Chef Herbert König.

Die Tests haben bisher ergeben, dass die Tram mit dem Akku 1000 Meter fahren kann. Durch den Englischen Garten sind es nur 900 Meter. Damit müssten im Park keine störenden Strommasten aufgestellt und keine Baumkronen beschnitten werden. „Dann gibt es überhaupt kein Argument mehr dagegen“, so OB Ude. Er fühlt sich stark: „Die Gegner sollten diese Neuerung zur Kenntnis nehmen.“ Es sei „verständlich“ gewesen, dass die Gegner sich um Baumkronen und Strommasten sorgten. Ude gab sich „versöhnlich“: „Begraben wir das Kriegsbeil der Vergangenheit.“

Die Parktram soll Bogenhausen mit Neuhausen verbinden. Sie startet am Effnerplatz, bekommt eine neue Trasse zwischen Tivolistraße, Englischer Garten (nur dort ohne Strommasten), Thiemestraße und Franz-Joseph-Straße, dann biegt sie am Elisabethplatz auf die bestehenden Tramgleise der 27 ab und fährt über den Kurfürstenplatz auf der Strecke der Trambahnlinie 12 gen Neuhausen.

Die Tram-Gegner müssten auch erkennen, dass alle neuen Trambahnlinien der vergangenen Jahre (wie die 23er in die Parkstadt Schwabing) sehr beliebt wären.

Weil die Tram so wichtig ist, spielt sie bei der Ausbauoffensive der MVG eine große Rolle. Zum Teil wird dafür schrittweise das Netz geändert, und es werden mehr Großraumzüge fahren. Zu den Plänen gehört die neue Linie nach St.-Emmeram, die im Herbst 2011 in Betrieb geht. Das könnte einmal der Endpunkt für die Gartentram werden.

Im ersten Schritt ab 2012 wird der Takt für die Tram 15/25 verdichtet; die 16 bekommt eine neue Linienführung nach Osten und wird täglich fahren, Die 19 bekommt Großraumzüge und wird 2014 zum Bahnhof Pasing verlängert; die 27er Tram endet am Sendlinger Tor und bekommt einen Sechs-Minuten-Takt; ab 2017 soll die Tram-Westtangente vom Romanplatz zum Aidenbachplatz gebaut werden. Willi Bock

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