Ude spottet über Beckstein und kündigt scharfe Kontrollen an
Kurz vor dem Auftakt zur 175. Münchner Wiesn am Samstag hat Ob Ude die Promille-Rede von Ministerpräsident Beckstein scharf verurteilt. Er kündigte an, die Polizei werde während der Wiesn scharfe Verkehrskontrollen vornehmen.
Nun hat sich Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein auch noch eine Watschn von Münchens OB Christian Ude eingefangen. Becksteins Promille-Rede sei "völlig unverständlich", sagte Ude am Donnerstag während eines Rundgangs über das Wiesn- Festgelände. Er kündigte an, es gebe auch während des Oktoberfests keinerlei Toleranz gegenüber Delikten, die mit Trunkenheit am Steuer zu tun hätten. Die Polizei werde beim weltgrößten Volksfest bis zum 5. Oktober scharfe Verkehrskontrollen vornehmen.
"Immer mehr Menschen sind so vernünftig mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause zu fahren und dann kommt ausgerechnet ein Ex-Innenminister daher und sagt so etwas um im Bierzelt auch einmal Applaus zu bekommen", sagte Ude gegenüber abendzeitung.de
Nachdem Becksteins Promille-Theorie in den vergangenen Tagen sogar von Parteifreunden scharf verurteilt wurde, versuchte der Ministerpräsident seine Aussagen zu relativieren: Alkohol und Fahren verträgt sich nicht. Wer fährt, trinkt am besten gar nichts“, sagte und warf der SPD und den Grünen einen „schmutzigen Wahlkampf“ vor. Aussagen von ihm seien verdreht worden.
Langjährige Stammgäste prophezeien dem Ministerpräsidenten bei seinem ersten Wiesn-Einzug am Samstag allerdings einen unangenehmen Empfang: „Er wird viele Pfiffe einstecken müssen“, hatte Carolin Mayer, die seit zehn Jahren einen Platz in der Brauerei-Box hat, gesagt und angekündigt: „Beckstein sollte sich am Samstag warm anziehen.“
Erstmals nimmt am Samstag Beckstein als Ministerpräsident traditionsgemäß die erste Maß entgegen. „Es könnte für ihn ein einmaliges Erlebnis werden“, konnte sich Ude trotz seines selbst ausgesprochenen Wahlkampf-Verbots nicht verkneifen.
rke, dpa