Ude? 6,2 Prozent kennen ihn nicht

MÜNCHEN - Kaum zu glauben: Auch nach 15 Jahren Ude-Ära haben zahlreiche Münchner immer noch keine Ahnung, wer der OB in der Landeshauptstadt ist.
Bei einer aktuellen Umfrage des Münchner Instituts für Marktforschung war der Name Christian Ude zwar 93,8 Prozent der Befragten ein Begriff. Ganze 6,2 Prozent mussten aber passen.
Dem Großteil der Teilnehmer war der Dauer-OB sympathisch. 17,4 Prozent konnten ihm dagegen weniger abgewinnen. Die Umfrage wird von der Stadt alljährlich in Auftrag gegeben, um Bekanntheit und Beliebtheit der Münchner Politiker zu testen.
Wenig zufrieden mit seinem Ergebnis dürfte der neue Chef der SPD-Rathausfraktion sein: Alexander Reissl kannten gerade einmal schlappe 1,5 Prozent der Befragten – damit ist er der Unbekannteste aller Stadtpolitiker.
Bekanntheitsschub für Josef Schmid
Immerhin auf Rang vier in der Skala schaffte es Josef Schmid: Der Auftritt als CSU-OB-Kandidat bei der Kommunalwahl hat dem Juristen einen Bekanntheitsschub verpasst – schlechtes Wahlergebnis hin oder her. 58,2 Prozent aller Umfrage- Teilnehmer wussten mit seinem Namen etwas anzufangen. Allerdings finden ihn mehr Leute eher unsympathisch als sympathisch.
Der Münchner SPD-Chef Franz Maget ist nach OB Christian Ude der zweitbekannteste Politiker in der Stadt (79 Prozent). Allerdings polarisiert der Oppositions-Chef im Landtag die Münchner. Sehr viele finden ihn sympathisch, viele aber auch unsympathisch. Auf Platz drei in der Bekanntheits- Liste schaffte es der dritte Bürgermeister Hep Monatzeder (Grüne). Mit 63,6 Prozent kannten ihn weitaus mehr Menschen als die zweite Bürgermeisterin Christine Strobl (40,2) – obwohl letztere immer wieder als Udes Kronprinzessin ins Gespräch gebracht wird.
Die anderen Bekanntheitswerte: Rainer Stinner (16,1), Siegfried Benker (10,4), Otmar Bernhard (23,8), Lydia Dietrich (3,2) und Michael Mattar (10,4). Rund 400 Menschen wurden dazu im Juli befragt.
Julia Lenders