U5-Ausbau in München: BN kritisiert Baumfällungen

München - Meterhoch türmen sich in der Grünanlage "Am Knie" im Münchner Westen Äste und Stämme auf. Am Dienstag wurden für den Weiterbau der U5 nach Pasing etliche Bäume gefällt. Der Bund Naturschutz (BN) kritisiert diesen Kahlschlag.
"München hat den Wert der Natur für den Klimaschutz noch immer nicht verstanden. Rücksicht auf Bäume bei öffentlichen Bauvorhaben? Fehlanzeige. Vorrang für den Baumerhalt in Zeiten des Klimawandels? Nicht einmal näherungsweise erkennbar", sagt Thorsten Kellermann, stellvertretender Vorsitzender des Bund Naturschutz in München.
BN: Baumerhalt bei ÖPNV-Planungen hat Vorrang
Während die Stadt einerseits händeringend Standorte suche, um Bäume gegen den fortschreitenden Klimawandel zu pflanzen, sei hier für den Weiterbau der U-Bahn hemmungslos mit der Motorsäge geholzt worden. Die Stadt habe es versäumt, hier sinnvolle alternative Standorte, die ohne Baumverlust auskommen, prüfen zu lassen.
"Aus dem Fäll-Desaster in der Gotthardstraße, wo etwa 700 Bäume gefällt wurden, hat die Stadt nur gelernt, dass sie genauso weiter machen kann wie bisher, das ist völlig inakzeptabel", sagt Kellermann. Der BN fordere absoluten Vorrang für den Baumerhalt bei allen Planungen zum Ausbau des ÖPNV und des Radverkehrs.