U5-Ausbau in München: BN kritisiert Baumfällungen

In der Grünanlage "Am Knie" mussten für den Ausbau der U5 Bäume weichen. Deutliche Kritik gibt es jetzt vom Bund Naturschutz.
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Kahlschlag in der Grünanlage "Am Knie".
Kahlschlag in der Grünanlage "Am Knie". © BN

München - Meterhoch türmen sich in der Grünanlage "Am Knie" im Münchner Westen Äste und Stämme auf. Am Dienstag wurden für den Weiterbau der U5 nach Pasing etliche Bäume gefällt. Der Bund Naturschutz (BN) kritisiert diesen Kahlschlag.

"München hat den Wert der Natur für den Klimaschutz noch immer nicht verstanden. Rücksicht auf Bäume bei öffentlichen Bauvorhaben? Fehlanzeige. Vorrang für den Baumerhalt in Zeiten des Klimawandels? Nicht einmal näherungsweise erkennbar", sagt Thorsten Kellermann, stellvertretender Vorsitzender des Bund Naturschutz in München.

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Während die Stadt einerseits händeringend Standorte suche, um Bäume gegen den fortschreitenden Klimawandel zu pflanzen, sei hier für den Weiterbau der U-Bahn hemmungslos mit der Motorsäge geholzt worden. Die Stadt habe es versäumt, hier sinnvolle alternative Standorte, die ohne Baumverlust auskommen, prüfen zu lassen.

"Aus dem Fäll-Desaster in der Gotthardstraße, wo etwa 700 Bäume gefällt wurden, hat die Stadt nur gelernt, dass sie genauso weiter machen kann wie bisher, das ist völlig inakzeptabel", sagt Kellermann. Der BN fordere absoluten Vorrang für den Baumerhalt bei allen Planungen zum Ausbau des ÖPNV und des Radverkehrs.

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  • Wickie712 am 25.01.2023 07:48 Uhr / Bewertung:

    Sicherlich nicht unbedingt schön, dass die ganzen Bäume nun weichen mussten. Auch die Gotthardstr. sah im ersten Moment wie ein Rollfeld für Kleinflugzeuge aus, aber wenn die U Bahn entsprechend mit einer besonderen Bauweise gebaut wird, muss man Kompromisse eingehen.
    Einerseits sollen die Bürger auf die Öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen, aber Baumaßnahmen sind dafür nicht in Ordnung. Wie soll das gehen? U Bahnen fallen nicht vom Himmel und der Bau dauert leider sehr lange.
    Die Tiere vom Knie ziehen weiter in die naheliegenden Parks, da mache ich mir wenige Sorgen. Oder sie ziehen in den Schrebergarten.

  • ESC-Gast am 25.01.2023 07:24 Uhr / Bewertung:

    Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Das Thema wurde schon x-mal durchgekaut. Da hieß es immer, die Bäume werden wieder nachgepflanzt oder es wird woanders eine Ersatzpflanzung vorgenommen. 700 Bäume für die U5 oder 1.000 für den geplanten Tunnel im Englischen Garten (der Gott sei Dank auf Eis liegt) - kein Problem, aber eine einstellige oder niedrige zweistellige Zahl von Fällungen für die Tram im Englischen Garten, da wird seit Jahrzehnten gestritten. Nicht mehr nachvollziehbar.

  • Red Angel am 25.01.2023 07:08 Uhr / Bewertung:

    Wer nach ÖPNV schreit muss halt Opfer bringen

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